Sunday, December 03, 2006

Saftenzeit - Worum gehts?

Wie bereits angekündigt beginnt heute meine kleine Fastenzeit. Wie traditionell üblich habe ich an diesem Wochenende nocheinmal kräftig gefeiert und versuche nun in eine Phase der Einkehr und des heilvollen Verzichts einzutreten.

Das Wort "Saftenzeit" ist übrigens kein lustiger Tippfehler, sondern bezieht sich auf zweierlei Dinge, die in mein Konzept des Fastens einfließen.

Zum einen ist da die Methode: Geplant ist es diese Phase über zwei Wochen hinzuziehen, mit der Option der Verlängerung auf drei Wochen. Unterstützt wird das Fasten, da ich nicht so sehr auf die altklösterliche Methode des Biertrinkens stehe, durch das Trinken von Säften. Verschiedene Gemüse- und Obstsäfte stehen dabei zur Auswahl. Gegessen wird natürlich nicht. In der ersten Woche ist ein Saftverhältnis von 1:3 eingerechnet und in der zweiten Woche soll es 1:1 sein. Es sollen am Tag maximal 3 Liter der Mischung konsumiert werden. Ansonsten stehen nur Wasser und Tee zur Verfügung. Alles andere lasse ich einfach auf mich zukommen.

Was mich zum zweiten Punkt bringt: Bewusst habe ich mich über alle Konventionen hinweggesetzt und faste 1. im Winter, 2. ohne Plan und 3. ohne all den ganzen Humbug, der einem heutzutage so erzählt wird und den man sich dafür kaufen muss.
Da unsere Gesundheit angeblich unser höchstes Gut sei, müssten wir tunlichst darauf achten, dass sie beim fasten nicht zu schaden käme. Und wenn wir schon zwei Wochen lange kein Essen einkaufen, dann sollen wir doch bitte wenigstens unser Geld für irgendwelchen Schnickschnack ausgeben, der als Zubehör nötig ist.
Warum? Ich will mich über die Glaubenssätze, die mit den Themen Essen, Fasten und Gesundheit verbunden sind hinwegsetzen. Ich will mich reinigen, vorallem im Geiste, von den Ablagerungen, die die Vorstellungen bilden, die uns eingetrichtert werden. Angefangen vom Fastenplan, über die Konsumartikel und medikativen Zusätze, bis hin zum Glauben, dass man tot umfällt, wenn man nichts isst, oder zumindest krank wird, wenn man nicht genau eine bestimmte berechnete Menge von diesen und jenem in sich "einfüllt".

Ich glaube, dass solch ein Fasten ohne größere Veränderungen im Leben möglich ist, man währenddessen weiterhin einen ganz normalen Tagesablauf pflegen kann und eine Gesunderhaltung des Körpers ganz von selbst funktioniert, ohne Functional Food, Wellnessartikel und Vitaminzusätze. Ich vertraue auf mein Bewusstsein, dass auch oder gerade ohne ständige Intervention durch das Ego den "besten Weg" kennt und begreife die Inspiration zu dieser r.evoltuion of mind-Aktion als einen von dort kommenden Aufruf endlich das eigene Glaubenssystem tiefgreifend zu ändern, in Richtung der erfüllenden Welt, nach der ich strebe.

Um Euch daran teilhaben zu lassen, werde ich hier täglich Notizen hinterlegen, die das Vorgehen und die Erlebnisse während dieser Aktion beschreiben.

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