Tuesday, January 09, 2007

Nur ein Gott

Ach könnt ich nur, so wollt ich nicht,
und wollt ich nur, so könnt ich nicht.

Ach hätt es doch in meinem Leben
nur einen einzigen Gott gegeben.
Nur einen einzigen Gott,
nur einen.

Einer dem ich zugetan,
der mich besalbt mit Rosenduft,
der mich gesegnet hätt mit Liebesrausch und Sinnestaumel.

An dessen statt taumle ich geisternd durch die Nacht,
kein Ziel, keines das ich hätt je gewollt,
und ritze sinnlos Zeilen in das Holz des Lebens,
das keiner will,
das keiner braucht.

Ungestüm hätt es werden sollen.
Ach hätt ich doch nur eine Stunde dieses Glücks erlebt,
könnt ich nur einen Hauch davon erfassen,
nur ein Stunde,
eine Stunde dieses Glücks,
nur Eine.

Und stünde, kröche dann der Gott empor,
und flöge übers Treibgut weg,
und rief uns zu, dass alles ward vergebens,
und hätt ich erkannt was niemals wird,
so könnt ich sein,
dann könnt ich sein,
einfach sein.

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