Thursday, December 28, 2006

Meinungen über Gott im Lichte der letztendlichen Wahrheit

Jona schreibt, es sei seine persönliche Meinung und möchte damit ironischen Trost spenden. Es sei aber herausgestellt, dass er mit dieser sicher nicht alleine ist!
Sabine schreibt, dass die letztendliche Wahrheit nur individuell erfahren werden kann und ein jeder sie anders sehe.
Dies möchte ich noch kommentieren, denn dass es sich hier um ein Paradoxon handelt, sprang mir sofort ins Auge. Die letztendliche Wahrheit kann selbstverständlich nicht "individuell erfahren" und "anders gesehen" werden, denn sie ist eben die letztendliche Wahrheit. Diese steht jenseits vom Individuellen und der Unterscheidung. Aus der Perspektive der Wahrheit betrachtet ist da auch kein Filter, der uns "kleine Menschen" etwas interpretieren, unterscheiden oder individuell erfahren lässt. Das alles sind Dinge, die wir, die "kleinen Menschen" dazu gemacht haben, die aber direkt zur letztendlichen Wahrheit gehören. Die Wahrheit kratzt es nicht, was wir "hier" anstellen, wie wir uns buckeln, streiten und uns den Rücken krumm machen (oder eben gerade), um einen Eindruck von ihr zu erhaschen. Wir sind die Wahrheit, wir sind mitten drin, nichts ist da, was wir sehen können oder erfahren oder sehen oder anstreben.
Warum wir dann allerdings ständig versuchen irgendwo hin zu kommen, ist mir in diesem Zusammenhang schleierhaft. Fragt mich also bitte nicht, warum wir ständig zappeln und schreien. Wir hängen schon an Mutters Brust, immer - und ewig!

Ich möchte auf diese Frage bitte auch keine "weil das Universum sich auch weiterentwickeln will" oder "Gott spielt mit uns zusammen ein Spiel" hören, denn Gott / das Universum / die letztendliche Wahrheit tut nichts, sie IST einfach! Wieviele Dinge wir uns auch ausdenken mögen oder, anders ausgedrückt, wir durch unsere Vorstellung manifestieren... Wieviele Namen wir auch erfinden, meinetwegen in universellen Sprachen... Wie sehr wir uns auch an Götter, Dämonen, Channels, Bücher, Medien, Gurus, Priester, Kristalle, Energieschemen, Seths, Methoden, Techniken, Wahrheiten und Wege, oder meinetwegen auch an das eigene, großartig zu erforschende Selbst klammern, das alles IST WAHRHEIT! Und eben auch NICHT.

Alles Eins, kein Jenseits davon.

Solange wir an diesen Dingen festhalten sind wir alle keinen Deut besser (oder schlechter), als die Menschen, die ihr Leben mit den kleinen Leidenschaften wie Sex, Drugs & R'n'R verbringen, nach Macht und Reichtum hecheln oder sich einfach nur in Ihrem Leid suhlen und keinen Ausweg sehen.

Natürlich handelt es sich dabei um meine individuelle, angelesene und nicht durch Erfahrung bestätigte Meinung. Jedoch sei gesagt, dass im Rahmen meiner Meinung, kein Buch, kein gesprochenes Wort, keine Meinung, außerhalb der Wahrheit steht und sie deswegen alle die Wahrheit selbst sind.
Auch die Schlagzeile in der Bildzeitung und auch wenn ich mich selbst oft im Kreise drehe und gerne mit euch diesem Affentanz hier veranstalte.
("Der wilde Affe sitzt schreiend auf der Palme und wirft mit Kokosnüssen...").

Mögen alle Wesen usw. usf.

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aus einem Brief an die Seth-Liste

Sunday, December 17, 2006

Saftenzeit - Tag 14 Ende

Nun ja, die mittägliche Gemüselasagne war, vermutlich aufgrund des überbackenen Käses, nicht so ganz verträglich. Langsam gewöhnt man sich aber wieder an die Speißen und ich halte mich an meinen gliebten "Lebe Gesund"-Produkte.

Zusammenfassende kann ich von einem sehr interessanten Experiment sprechen, das sich sicher irgendwann erneut anzugehen lohnt. Jede Phase dieser beinahe zwei Wochen, und ich denke, dass die Einteilung in eben diese anhand meiner Beschreibungen deutlich wird, hat seine eigenen interessanten Aspekte. Die Aktion dient allerdings vollständig der Selbstbeobachtung, verfolgt also nur den Zweck das Erlebte zu reflektieren und zu beobachten, wie der eigene Geist, vorallem der vordergründige Verstand arbeitet und wie dadurch die Anhaftung an Essen entsteht.

Zum Ende möchte ich noch anmerken, dass die hier beschreibenen Eindrücke aussschließlich auf meinem subjektiven Erleben und meiner persönlichen Realität basieren, die ich ganz und gar selbst gestaltet.

Friday, December 15, 2006

Saftenzeit - Tag 13 Entwöhnung

Es ist vollbracht. Zwei Tage früher als geplant, beginne ich also zu essen. Damit ich hier nicht in die Überschrift "abgebrochen" schreiben muss, habe ich mir auch noch die passende Realität erzeugt. So muss ich nicht zugeben, dass ich meinem Drang erlegen bin. :-)

Da nämlich freundlicherweise ein Kollege erkrankt ist, muss ich morgen zwei Kollegen einer Partnerfirma bewirten. Und dass ich da nicht dabeisitzen kann und sagen: "Tut mir leid, ich faste. Aber essen Sie nur." ist ja wohl klar. Toll habe ich das gemacht, ich bin stolz auf mich. *g*

Natürlich bedarf es nach einer Phase der Enthaltung auch erstmal etwas Eingewöhnung. Deswegen musste ich natürlich heute schon beginnen zu essen, damit ich morgen die fettige Pizza genießen kann, ohne dass ich Magenkrämpfe bekomme. Es gab als erstes eine leckere Suppe aus Hokkaido-Kürbis und zum Abendessen Feldsalat mit Dressing.

Festzustellen ist, dass selbst nach wenig Essen schon ein wohliges Gefühl von gefülltem Magen eintritt. Sollte das etwa "Sättigung" sein?

Thursday, December 14, 2006

Saftenzeit - Tag 12

Heute musste ein ganzer Liter Bananennektar, zusätzlich zur üblichen Dosierung herhalten. Zum krönenden Abschluss habe ich mir dann auch doch noch eine Tasse Gemüsebrühe einverleibt. Ob damit mein Drang nach Salzigem befriedigt ist, lässt sich noch nicht feststellen. Zumindest sinkt die Motivation immer mehr und ich überlege schon, wann denn dann am Samstag der Zeitpunkt gekommen sein darf, an dem dieses Spiel endet. Momentan steht der Samstag Abend zur Dikussion an dem man mit einem leichten Mahl aus der heimischen Küsche beginnen könnte.

Die physische Konstitution ist weiterhin gut und auch der Magen gibt Ruhe.

Saftenzeit - Tag 11

Da kommen sie, die Halluzinationen! Weniger optisch, als mehr in der Nase. Ich rieche Essen wo keines ist. Bzw. ich assoziiere zu bestimmten Gerüchen Essen. Das Schlimme daran ist, dass es sich dabei hauptsächlich um tote Tiere in gebratener Form handelt.
Lustige Sache: Stell Dir vor, Du sitzt in Deinem Wohnzimmer und denkst an Schnitzel. Und das als fastender „eingefleischter Vegetarier“! *lach*

Ich verspüre immer mal Impulse etwas zu essen oder zumindest etwas Gemüsebrühe zu mir zu nehmen. Wobei sich die Frage stellt, ob eine Gemüsebrühe (ohne Geschmacksverstär-ker) „zulässig“ ist oder nicht. Bis jetzt habe ich noch darauf verzichtet, muss aber feststellen, dass mir der von mir heißgeliebte Geschmacksraum des Pikanten sehr fehlt. Hauptsächlich handelt es sich dabei wohl um Salziges.

Die Stimmung ist sonst recht normal. Abgesehen von dieser unsäglichen Langeweile, in die ich mich hineingedacht habe. Trotzdem ging der Abend relativ schnell vorbei, weil ich mir das neue Meisterwerk „IZO“ von Takashi Miike angesehen habe.

Das Karate-Training habe ich einfach ausfallen lassen und mich gleich nach der Arbeit drei Stunden schlafen gelegt. Irgendwie muss die Zeit ja vergehen.

Tuesday, December 12, 2006

Saftenzeit - Tag 10

So, ich fiebere dem Ende entgegen. Ich blende die Gegenwart mit Gedanken an die Zukunft aus und wurstle mich so durch den Tag. Nicht dass es mir schlecht geht, oder anders als vor einer Woche, aber der Ausblick auf die folgenden Genüsse ist überwältigend.
Sehr interessant, wie das System der Gier funktioniert.

Zur Erstellung neuer Vorräte habe ich heute eine große iBi-Bestellung abgesetzt. Hoffentlich kommt die nicht zu früh, so dass ich in Versuchung gerate. :-)

Ansonsten hat sich der Mangen jetzt auch an die stärkere Schorle gewöhnt und jammert morgens nicht rum.

Monday, December 11, 2006

Saftenzeit - Tag 9

Ich denke an Bratwürste mit Sauerkraut. Igitt! Wann hatte ich das letzte Mal das Bedürfnis nach totem Tier?
Mein Magen ist etwas beleidigt, heute morgen fühlte er sich recht leer an und die Verdauung kommt in Gang. Ich vermute, dass es an der Erhöhung der Dosis liegt. 1:1 ist wohl grade genug um genügend feste Bestandteile (Fruchtfleisch) zu bekommen und um nach meeeeehr zu schreien. Ist das Hunger? Hm, vielleicht.
Um diesen zu stillen habe ich etwas mehr Saft nachgefüllt. So funktioniert die Essensspirale also! Falls es sich morgen früh wieder so anfühlt, als hätte ich neun Tage lang nichts gegessen ;-) werde ich das Verhältnis wieder auf 1:3 reduzieren.

Sunday, December 10, 2006

Saftenzeit - Tag 8

Ha, endlich tut sich was. Tee trinken nützt nur noch begrenzt. Das Mischverhältnis wurde dem Plan gemäß auf 1:1 erhöht. Es ist auch nicht der Magen, der nach fester Nahrung schreit, sondern der Kopf. Ein Verlangen macht sich breit. Immer mehr versucht der Verstand eine Ausrede zu finden. Dabei geht es ihm auch nicht um die Energieaufnahme, sondern ausschließlich um den Genuss. Aufgrund der Langeweile, die wie ich feststellen muss nicht nur mit dem Nicht-Essen zu tun hat, sondern auch mit der Jahreszeit (es wird einfach so früh dunkel), drängt sich die Frage auf, ob man nicht doch, so ein bisschen, so unbemerkt, nur ein klein wenig...
Derweilen plant man schonmal, was man als erstes zu sich nimmt, wenn man wieder darf, beschäftigt sich also mit der Zukunft anstatt mit der Gegewart, die allzu entbehrend erscheint.
Sehr interessant das zu beobachten, die "zweiten Gedanken" amüsieren sich köstlich über des kleinen Hilberts niedere Gelüste.

Saturday, December 09, 2006

Saftenzeit – Tag 7

Ein gemütlicher Tag. Etwas ausgeschlafen und dann zum Planschen und Saunieren mal wieder das Kristall PalmBeach in Stein besucht. Der Laden ist zwar nicht mehr der Neueste, aber es gibt doch immer wieder jede Menge zu entdecken und Spaß macht es allemal. Heute abend vielleicht noch einen Film im Kino ansehen.

Irgendwie ist es langsam echt langweilig, nichts passiert. Man würde fast aus versehen etwas essen, weil man schon vergessen hat, dass man fastet. Man merkt keinen Unterschied, außer dass man nicht mehr so kraftvoll ist. Mal sehen, wie lange ich Lust habe dieses Spiel zu spielen. Tatsächlich fehlt einem auch ein großer Teil seiner Freizeitbeschäftigung, weil „Essen gehen“ entfällt. Nun irgendwie ist das ja der Punkt, den ich beweisen wollte. ;-) Abgesehen davon fängt das Gehirn an, sich Strategien auszudenken, wie man die Sache gleich beenden könnte, ohne dass es auffällt. *grins*

Saftenzeit – Tag 6

Abgesehen davon, dass Freitag ist, sonst nichts los. Außer: Unterdruck im Don’t Panic, Nürnberg. Ja, Party steht nicht wirklich auf meiner Abstinenzliste, aber hier könnte man auch getrost eine Ausnahme machen, denn im Vorprogramm lauerte ein Live-Set von Zero Degree. Darüber wird es in absehbarer Zeit einen Bericht auf subKULTUR geben.

Thursday, December 07, 2006

Terry kennt sich aus

"Die meisten älteren Zauberer lebten vollständig in der Vergangenheit, aber einige andere ähnelten dem Professor für Anthropik, der ein ganz neues Zeitsystem erfunden hatte und von der illusionären Natur aller anderen ausging.
Viele Leute wissen von dem schwachen und dem starken anthropischen Prinzip. Nach dem schwachen ist es sehr erstaunlich, daß die Struktur des Universums eine Evolution des Menschen bis hin zu dem Punkt zuließ, wo es ihm möglich wird, zum Beispiel in Universitäten zu leben und zu arbeiten. Nach dem Starken besteht der Sinn des Universums gerade darin, den Menschen dazu zu bringen, daß er nicht nur in Universitäten lebt und arbeitet, sondern für viel Geld Bücher schreibt, in deren Titeln Wörter wie »kosmisch« und »Chaos« vorkommen.12
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12Das eine ist ebenso richtig wie das andere. Das Universum hat zweifellos die Interessen der Menschheit im Sinn. Ein deutliches Indiz dafür ist die Tatsache, daß morgens die Sonne aufgeht - gerade dann, wenn die Menschen bereit sind, einen neuen Tag zu beginnen."

Aus Terry Pratchetts "Schweinsgalopp" - absolut zu empfehlen!

Saftenzeit - Tag 5

Huh, ein ganz normaler Tag. Fast schon zu normal um davon zu erzählen.
Saft-Wasser-Tee, sonst nix. Feelin' great.

Wednesday, December 06, 2006

Saftenzeit - Tag 4

Sowas! Erstes Karate-Training hinter mir und es geht mir gut. Ich muss aber auch gestehen, dass ich vorher etwas Traubenzucker eingefahren habe.

Tagsüber gabs auch noch einen Schweizer Kräuterzucker, weil ich ihn geschenkt bekommen habe. Und ich dachte mir, wenn mir meine Realität einen Kräuterzucker zuspielt, dann sollte ich ihn auch essen. Zu trinken gabs neben heute Holunder-Apfel-Saft-Schorle, eine Frühstücksmischungs-Schorle (Orange, Karotte, Traube, etc.) und als Belohnung habe ich mir jetzt noch eine Chai mit Apfel-Kirsch-Saft gekocht. Ein sehr leckerer Wunschpunsch!

Insgesamt muss ich feststellen, dass es mir heute besser geht als an den drei Tagen zuvor. Die Welt ist zwar etwas liquide, aber ich komme gut zurecht und Verlangen nach Essen verpüre ich keines. Nichtmal, wenn es mir vor der Nase steht.

Saftenzeit - Tag 3

Ups, da habe ich doch gestern glatt vergessen hier etwas einzutragen.

Habe recht viel geschlafen, weniger aus Müdigkeit als mehr aus Langeweile. Da ich eine Stunde früher von der Arbeit nach Hause gekommen bin, war der Nachmittag recht lang . Es ist unglaublich wieviel Zeit man hat, wenn man sich nicht mit Beschaffung, Zubereitung, Verzehr und Ausscheidung von Essen beschäftigt. Da man nun auch nicht nur die Zeit vertrödeln kann, dachte ich mir ich mache mal lieber etwas Traum-Experimente. So richtig funktioniert hat es aber noch nicht.

Aber das greift jetzt schon etwas auf meine nächste Aktion vor, die in meinem Kopf schon Konturen annimmt.

Ansonsten habe ich noch den Gemüsemischsaft mit 50% Rotebete und 50% Karotte probiert. Der ist aber genau so eklig wie die reine Rotebete. Falls jemand Interesse hat: Ich hätte zwei Flachen abzugeben.
Als Ersatz gabs dann Johannesbeersirup im Verhältnis 1:7. Sehr lecker.

Beim Versuch zu Sitzen habe ich mich in ein Problem verrannt und entnervt aufgegeben. Dafür konnte ich das heute morgen nachholen.

Monday, December 04, 2006

Saftenzeit - Tag 2

Hui, erster Arbeitstag rum. Morgens war ich etwas schlapp, kann aber beobachten, wie ich wacher werden, je weiter der Tag fortschreitet. Nach der Arbeit habe ich dann ein Schläfchen gewagt, dann eine Runde gesessen und jetzt bin ich sehr fit.

Sehr interessant ist, dass sich schon so früh die Wahrnehmung steigert. Nichts mystisch geheimnisvolles. Ich nehme einfach nur mehr an mir selbst und in meiner Welt wahr.

Die Konfrontationen mit Essen machen mir erstaunlich wenig aus. Ein wenig läuft mir zwar schon das Wasser im Munde zusammen, aber kein Verlangen spüre ich nicht. Ich denke dann an die großartige Aktion, mit der ich soviel besser zurecht komme, als ich vermutet habe.

Hunger ansich habe ich übrigens immer noch keinen. Zu trinken gab es heute 2 Liter Apfel-Kirsch-Schorle und Tee. Der einzigen "Ausrutscher", den ich hatte war eine kleine Flasche puren Orangensaft (200ml), die ich mir zwischendurch gegönnt habe. Jetzt gibts gerade Sauerkrautsaft-Schorle. Schmeckt ziemlich lecker. Jedenfalls besser als die Rotebete, von der ich den letzten viertel Liter weggegossen habe und lieber einen Tee zubereitete.

Und hinein gehts in den Abend...

Sunday, December 03, 2006

Saftenzeit - Los gehts! Tag 1

Heute ist also Tag eins der Aktion Saftenzeit!
Da ich erst vor ein paar Minuten nach Hause gekommen bin, gab es außer Wasser und einem Liter Tee nichts. Ich konnte mich auch schon erfolgreich gegen die Versuche meiner Umwelt wehren, mich mit Essen zu versorgen. ;-)

Das Hungergefühl, das ich sonst nie verspüre, lässt auch jetzt noch auf sich warten. Kann mir mal bitte jemand erklären was das ist - Hunger? Tut mir leid, wenn ich damit vielleicht einigen Mensch vor den Kopf stoße, aber ich bin im goldenen Zeitalter der Konsumgesellschaft aufgewachsen und diese hat mir wohl dieses "Ding" aberzogen. Naja, vielleicht taucht es ja noch auf.

Ansonsten ist mein Geist wach und fidel. Mein Körper ist von den Anstrengungen vom Wochenende noch etwas lediert, das sollte sich aber eigentlich spätestens morgen bessern.

Gerade habe ich also meinen ersten Liter Rotebetesaft mit Leitungswasser angesetzt. Naja, so schlecht schmeckt es eigentlich garnicht. Leider zwingt mir ein Kindheitstrauma ein gewisses Ekelgefühl auf. Aber das lässt sich überwinden. Der erste halbe Liter ist schon drin und noch bleibt er wo er hin soll. :-)

Ich habe mir übrigens auch keine Personenwaage zugelegt, denn ich halte "Gewichtskontrolle" für einen eindeutig zweckgebundenen und offensichtlich unnötigen Glaubenssatz des bei uns üblichen Systems. Nur wer zu viel zu essen hat, muss sein Gewicht täglich messen und wer grade mal nichts isst, muss es natürlich auch beim Abspecken täglich prüfen, um den Jojo-Effekt auch live miterleben zu können, so dass auch Ernährungsberater und die WeightWatchers ihr auskommen haben.
Dass ich viel esse und schwer bin, weiß ich auch ohne so ein Ding, auf das ich meine Pfunde projiziere. Abgesehen davon spielt Gewichtsreduzierung bei meiner Aktion überhaupt keine Rolle und ist auch nicht erwünscht.

Oaaa! Rotebete ist echt eklig. Damit kann man sich das Essen tatsächlich gut abgewöhnen. *grins*

Saftenzeit - Worum gehts?

Wie bereits angekündigt beginnt heute meine kleine Fastenzeit. Wie traditionell üblich habe ich an diesem Wochenende nocheinmal kräftig gefeiert und versuche nun in eine Phase der Einkehr und des heilvollen Verzichts einzutreten.

Das Wort "Saftenzeit" ist übrigens kein lustiger Tippfehler, sondern bezieht sich auf zweierlei Dinge, die in mein Konzept des Fastens einfließen.

Zum einen ist da die Methode: Geplant ist es diese Phase über zwei Wochen hinzuziehen, mit der Option der Verlängerung auf drei Wochen. Unterstützt wird das Fasten, da ich nicht so sehr auf die altklösterliche Methode des Biertrinkens stehe, durch das Trinken von Säften. Verschiedene Gemüse- und Obstsäfte stehen dabei zur Auswahl. Gegessen wird natürlich nicht. In der ersten Woche ist ein Saftverhältnis von 1:3 eingerechnet und in der zweiten Woche soll es 1:1 sein. Es sollen am Tag maximal 3 Liter der Mischung konsumiert werden. Ansonsten stehen nur Wasser und Tee zur Verfügung. Alles andere lasse ich einfach auf mich zukommen.

Was mich zum zweiten Punkt bringt: Bewusst habe ich mich über alle Konventionen hinweggesetzt und faste 1. im Winter, 2. ohne Plan und 3. ohne all den ganzen Humbug, der einem heutzutage so erzählt wird und den man sich dafür kaufen muss.
Da unsere Gesundheit angeblich unser höchstes Gut sei, müssten wir tunlichst darauf achten, dass sie beim fasten nicht zu schaden käme. Und wenn wir schon zwei Wochen lange kein Essen einkaufen, dann sollen wir doch bitte wenigstens unser Geld für irgendwelchen Schnickschnack ausgeben, der als Zubehör nötig ist.
Warum? Ich will mich über die Glaubenssätze, die mit den Themen Essen, Fasten und Gesundheit verbunden sind hinwegsetzen. Ich will mich reinigen, vorallem im Geiste, von den Ablagerungen, die die Vorstellungen bilden, die uns eingetrichtert werden. Angefangen vom Fastenplan, über die Konsumartikel und medikativen Zusätze, bis hin zum Glauben, dass man tot umfällt, wenn man nichts isst, oder zumindest krank wird, wenn man nicht genau eine bestimmte berechnete Menge von diesen und jenem in sich "einfüllt".

Ich glaube, dass solch ein Fasten ohne größere Veränderungen im Leben möglich ist, man währenddessen weiterhin einen ganz normalen Tagesablauf pflegen kann und eine Gesunderhaltung des Körpers ganz von selbst funktioniert, ohne Functional Food, Wellnessartikel und Vitaminzusätze. Ich vertraue auf mein Bewusstsein, dass auch oder gerade ohne ständige Intervention durch das Ego den "besten Weg" kennt und begreife die Inspiration zu dieser r.evoltuion of mind-Aktion als einen von dort kommenden Aufruf endlich das eigene Glaubenssystem tiefgreifend zu ändern, in Richtung der erfüllenden Welt, nach der ich strebe.

Um Euch daran teilhaben zu lassen, werde ich hier täglich Notizen hinterlegen, die das Vorgehen und die Erlebnisse während dieser Aktion beschreiben.

Tuesday, November 28, 2006

Designwechsel

So! Es ist vollbracht. Mit ein wenig Bastelei und den hervorragenden neuen Funktionen der genialen "Blogger beta"-Plattform von google konnte der Blog nicht nur etwas verschönert und funtionell aufgewertet, sondern auch an das "r.evolution of mind"-Design angepasst werden.

Somit ist nun der Weg frei, auch in diesem Blog r.eom-Inhalte, -Aktionen und -Projekte darzustellen.

Als erstes befindet sich hierzu die Aktion "Saftenzeit" in Planung. Aber dazu später mehr...

Thursday, November 09, 2006

immerblau

Über den Wolken ist der Himmel immer blau.
Und umschließen Dich die Nebelschwaden noch so fest,
und lässt Dich des Herbstes feuchte Kühle frösteln,
so passt doch kein Blatt,
das zitternd noch am Aste hängt,
zwischen Dein Hier und dort.

Wednesday, October 25, 2006

Angst um die Welt

Schade. Ich fürchte um die Welt! Früher waren die Weltuntergangspropheten noch vielbelächelte Sektenoberhäupter, die sich aufgrund ihrer ständig wechselnden Terminangabe selbst diskreditiert haben. Und warum hat es nie geklappt? Weil kein Mensch daran geglaubt hat, außer den 50 Anhängern, die sich dann zuweilen ihren persönlichen Weltuntergang inszenieren mussten.

Heute nennen Sie sich "Konsum- und Nachhaltigkeitsexperten" und "Umweltschützer" und treten mit einer Professionalität und Medienwirksamkeit auf, die einem das Fürchten lehrt. Die Argumente sind ihrer mystisch religiösen Basis enthoben und entspringen der "modernen Religion" Wissenschaft, der ein großer Teil der Weltbevölkerung anhängt, zumindest in unseren Breiten, anhängt, um nicht zu sagen anhaftet.

Gerade der kürzlich veranstaltete Gipfel zu den Themen "Klimawandel" und "die europäische Wirtschaft der Zukunft" hat mir deutlich gezeigt, dass eigentlich nur zwei Göttern gehuldigt wird: Der Angst, als treibendes Instrument und dem Geld, als höchster Herrscher über unsere Welt, der Alle in seinen Bann zieht.

Warum? Es wurde gesagt, dass "der Klimawandel merklich fortschreitet" und die dafür ausschlaggebende Kraft "der CO2-Ausstoß" sei. Um also "eine Katastrophe zu verhindern" bliebe ein Zeitfenster von "zehn bis fünfzehn Jahren", in dem wir beginnen müssten dies zu verhindern. Soweit sogut. Der Spaß an der Sache beginnt aber erst mit der Aussage, dass "die Europäische Industrie dabei eine führende Rolle spielen könnte", da Umwelttechnologie bereits "in der Schublade" liege oder gerade entwickelt würde.

Wir retten die Welt also nur, wenn auch ordentlich was dabei für uns rausspringt?
Über die Masche der Kirche, die im Mittelalter den Leuten Angst und Schrecken eingeflößt hat, um Ablasszahlungen zu erzwingen, lachen wir heute alle. "Mei, worn die bleid!" Vielleicht kommt mal eine Zeit, in der ein fortgeschrittenes Volk das über uns sagt und wiederum den gleichen Fehler nochmal macht.

Diese Welt wird sicher nicht gerettet, weil wir Heizungen verkaufen und den Leuten erklären, dass es bald kalt wird. Wir müssen endlich erkennen, dass wir nicht auf die Welt reagieren, sondern zu ihr gehören und nicht außerhalb von ihr stehen, und dass wir sie erschaffen und zwar auf Basis unserer Glaubenssätze. Jeder der solche schreckensverheißenden und angeblich bewusstseinfördernden Meldungen, auf Basis (angeblich) "empirischer Daten" veröffentlicht, tut nichts anderes, als für den Untergang zu arbeiten und ist damit genausogut, wie der Chef der Zeugen Jehovas, über den wir alle lachen, weil er sagt, dass beim Untergang nur viezigtausend Schäfchen übrig bleiben. ... Ach übrigens: "Die Messung beeinflusst das Ergebnis" ;-)

Übrig bleiben nach dem Untergang höchstens diejenigen und seien es nur vierzigtausend, die irgendwie eine Ahnung davon haben, dass Welt Bewusstsein ist und nicht von uns zerstörte Materie.

Mit diesem Artikel möchte ich ein "new coming dark age" verhindern, denn ein düsteres Zeitalter mit Angst, Seuchen und Mord, wie es angeblich bei uns im Mittelalter herrschte, gefällt mir als meine Welt gar nicht. Die Welt von "Mad Max" ist nicht so geworden, weil es eine Klimakatastrophe gab und die Ressourcen knapp wurden, sondern weil alle drüber geredet haben, bis es ENDLICH so weit war!

Tuesday, October 17, 2006

君が代 - kimi ga yo

君が代は
千代に
八千代に
細石の
巌となりて
苔の生すまで

Des Herrschers Zeit,
tausend und abertausend Jahre,
bis Stein wird Fels,
(und) Moos drauf wächst.


Alternative Übersetzung der Japanischen Nationalhymne. Dies geschah nicht aus Willkür, sondern weil ein Bettelmönch mir dies als Gedicht überreichte.

Der Text ist heute umstritten, da er in der üblichen Übersetzung bzw. Interpretation und vor dem Hintergrund des WWII sehr nationalistisch wirkt. Das ist natürlich sehr fraglich, da der Text aus dem 12. Jahrhundert stammt.

Ich habe mich bemüht eine einfachere, wörtlichere Interpretation anzufertigen, die eine mögliche japanische Gedichtform und die darin enthaltene Weisheit durchschimmern lässt.

"sazare ishi" ist ein (heiliger) aus kleineren Steinen zusammengesetzter Felsbrocken in einem Schrein in Kyoto, der hier wahrscheinlich als Symbol der Einheit besungen wird.

Tuesday, October 10, 2006

nihon ni ikimashita

Hm, ich bin wieder zurück aus Japan. Ja, ich war in Japan. Irgendwas von mir ist aber dort geblieben. Ich will wieder hin und das suchen, woran ich mich verlor. Am liebsten wäre ich gleich dort geblieben. "nach Hause kommen" ist auch sehr schön.
Der letzt Tag vor dem Rückflug fühlte sich an, wie der letzte Tag meines Lebens. Melancholie, die Sensucht nach etwas, dem ich dort schon viel näher war, als es von hier, von "zu Hause" aus zu erspüren ist.
Eigentlich war die Ankunft dort "nach Hause kommen".
Jetzt ists irgendwie leer. Aber das ist auch gut so. Vieles ist "nicht mehr so wichtig". Eigentlich nichts mehr. Einwenig hiervon, einwenig davon und vorallem Atmen. Einatmen und ausatmen. Abwarten, bis es soweit ist.

"tada ima." ("Ich bin zurück!")
"o-kaeri nasai." ("Willkommen zu Haus!")

Friday, September 15, 2006

"Das Schloss"

Gerstern einen tollen Film, nach einem Fragment von Kafka, gesehen: "Das Schloss" von Michael Haneke.

Der Landvermesser K. wird in eine Graftschaft gerufen und findet sich im Wirrwarr eines komplexen Beamtenstaates wieder, in dem es unglaublich viele "Sekretäre", "Untersekretäre", "Kastellane" und "Unterkastellane" gibt. Dann sind da noch die Dorfbewohner, der Dorfvorsteher und die üblichen Berufsgruppen. Diese Leute sind allerdings scheinbar gegenüber den Behörden in der Unterzahl.
Alle sind recht seltsam und verschlossen. Keiner hat je das Schloss von innen gesehen, geschweigedenn ist ihm nahe gekommen. Alles läuft über Beziehungen und frühere "Verdienste", wodurch man Stellungen und Posten erhält, aus denen man heraus Anderen wieder Vorteile verschaffen kann, alles wird "zugeteilt".
Das lustigste ist jedoch, dass kein Beamter oder dessen Abteilung für irgend etwas spezielle zuständig ist, also jeder sich um alles kümmert oder eben - keine um überhaupt irgendwas.
Im entscheidenden Moment schläft K. vor Übermüdung ein.
Das Ganze ist noch durchzogen von einer grotesquen Liebesbeziehung.

Kafka eben, in einer hervorragenden Umsetzung, mit guten Schauspielern, wie z.B. Ulrich Mühe ("Das Leben der Anderen") und Susanne Lothar in den Hauptrollen.

Leider ist es eben ein Fragment und endet plötzlich, mitten in der Geschichte. Irgendwie aber gerade dann, als sich eine Wendung zu ergeben scheint.

Max Brod, Kafkas enger Vertrauter, hat ein Ende "im Sinne Kafkas" zum Roman verfasst.

-> http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Schloss

Friday, September 08, 2006

er.leuchtung

Erleuchtung ist das Ende des Leidens, durch Loslösen aller Anhaftungen an die Welt.

Friday, August 25, 2006

Hinter den Blättern

Hilberts kritische Facharbeit über "Hagakure - der Weg des Samurai" -> http://www.subkultur.com/buecher/060822hagakure.html

*verneig*

Tuesday, August 22, 2006

Denn Du Bist... - Exkurs durch den Sumpf der Darstellung

Als ein sich beobachtender Mensch stieß ich, im Rahmen meiner Auseinandersetzung mit meiner Ernährung, nun auf die Produkte des "Lebe-Gesund!"-Versandes, der momentan, durch verstärkte Werbe-Kampagnen, mit dem Slogan "Vegetarisch essen - Fleisch vergessen" auf sich aufmerksam macht. Dieser Versandhandel bietet, ebenso wie die zahlreichen Marktstände und diverse Verkaufsgeschäfte in unserer Region, Produkte aus dem sogenannten "friedfertigen Landbau" an. Dazu gehören, neben den bekannten vegetarischen ibi-Aufstrichen, auch Backwaren, frisches Gemüse und Salate, Soßen, Weizenfleisch und eine weitere Unmenge an Produkten zur fleisch- und tierfreien Ernährung.

Als "nicht nur einfach Vegetarier, sondern spiritueller Mensch" stellt man sich ja generell die Frage, wie man dem Konsum entsagen, der Verschlechterung der Ernährungsqualität entgegenwirken und hin zu einer gesunden und natürlichen Nahrungsaufnahme finden kann. "Natürlich" wäre ja eigentlich auch ein Hamstern im Überfluß. Jedes Lebewesen hortet, setzt Reserven an und beginnt im ständigen Überfluß mit einer verstärkten Reproduktion. Wir Menschen meinen mit "natürlich" etwas Anderes, nämlich den Einklang. Dazu gehört neben der qualitativen Selektierung auch eine quantitative: Das Maßhalten! So soll man sich beispielsweise nicht ständig "überfressen" und nicht Unmengen Zucker einfach nur durch Unmengen Süßstoff ersetzen. Es ist einfach wichtig, alles in normalen Mengen und bewusst zu sich zu nehmen. Denn weder Essen noch Zucker machen aus sich selbst heraus krank, wie es uns im Rahmen unseres "neuen Gesundheitsbewusstsein" von Medien und Anbietern of suggeriert wird.

Die Versorgung mit Lebensmitteln also wird dabei zum entscheidenden Faktor, denn eine bewusste Ernährung kann sich nicht auf eine unbewusste Beschaffungsweise gründen. Sobald man jedoch versucht, bewusst einzukaufen, stellt man schnell fest, dass der „westeuropäische Supermarkt“ einfach nicht die richtige Quelle für ernährungsphysiologisch wertvolle und spirituell harmonisierende Nahrung sein kann. Er ist laut, bunt, übervoll und damit, für einen sich in der Achtsamkeit übenden Menschen, einfach zu massiv! Wenn der Gang zum Einkaufen „zur Qual wird“, ist es also dringend an der Zeit, nach Alternativen zu suchen. Allerdings bieten „Bio“ und „Öko“ keine wirkliche Alternative, denn letztlich wurden diese Marktsegmente mittlerweile von der kapitalistischen Marktwirtschaft assimiliert und sind somit kein Stück besser, als der restliche Lebensmittelmarkt.

Dazu will der „Lebe Gesund!“ Versand eine echte Alternative anbieten. Dies tut er auch, wenn man den ausführlichen Beschreibungen glauben will, und das nicht nur mit einem ökologischen Hintergrund, sondern eben auch mit einem philosophischen bzw. spirituellen Ansatz. So gelten z.B. die „Dreifelder-Wirtschaft“ (mit Flächenbrachlegung in jedem dritten Saatzyklus) und die klare Absage an die Nutztierhaltung zu den Grundprinzipien dieser „friedfertigen“ Landwirtschaft. Und dies alles folgt „den Geboten Gottes“ auf den „Gütern Neu Jerusalem“.

Damit kommen wir also zum Kern der Sache. Hellhörig durch eben diesen Hinweis auf „die Gebote Gottes“ und die „Güter Neu Jerusalem“, ergibt eine kleine Recherche sehr schnell, dass die gesamte Firmengruppe, die sich um die Erzeugung, die Verarbeitung und den Vertrieb der Produkte kümmert, im direktem, wenn auch nicht formaljurisitischen Zusammenhang mit der in Würzburg ansässigen Religionsgemeinschaft „Universelles Leben“ steht. Diese Religionsgemeinschaft, initiiert von der „Prophetin“ Gabriele Wittek, geht in ihrer Lehre dem mystischen Schulungsweg des „Urchristentums“ nach. Das alles macht sie natürlich zum Ziel öffentlicher Kritik, vorwiegend durch Gruppen, die solche Gemeinschaften generell als ihre „Gegner“ betrachten. Dazu gehören, neben den Sektenbeauftragten und –beratungsstellen der großen Kirchen, auch die einschlägig bekannten Organe zur „Aufklärung über Sekten und Psychogruppen“. Wie wir ja schon wissen, lassen die großen Kirchen keinerlei Abspaltung und Abrückung von Ihrer Lehre zu und diffamieren dabei gern, gerade sich im christlichen Bereich bewegende, Andersdenkende. Die „Öffentlichkeit“ greift im Umgang mit "Universelles Leben" die so entstehenden Vorwürfe des „totalitären Führungsstils“, des „Sektentums“ und der „Gefahr durch psychische Beeinflussung der Mitglieder“ gern auf und mischt daraus einen Giftcocktail der allumfassenden Schlechtredung.

Dass die Gemeinschaft, vor allem mit juristischen Mitteln, dagegen zu Felde zieht, wird ihr ebenfalls zum Vorwurf gemacht und bringt ihr die Bezeichnung „Prozess-Sekte“ ein. Die meisten Vorwürfe, die ich finden konnte, beziehen sich jedoch nicht auf die eigentliche Lehre und deren Praxis, sondern beschäftigen sich hauptsächlich mit der „Konzernstruktur“ der gemeinschaftsnahen Firmen und deren Unternehmenspolitik. Dass daraus kein konstruktiver, philosophischer Dialog entstehen kann, sollte klar sein. Allerdings konnte ich in den Umschreibungen der Firmenpolitik und Konzernstruktur der Firma „Gut zum Leben“ nichts finden, was sich nicht auch von einer gewöhnlichen mittelständischen Firmengruppe, wie sie in Deutschland hundertfach vorkommt, behaupten ließe.

So frage ich mich bei dem Vorwurf des „totalitären Führungsstils“, ob ich nicht demnächst meinen Chef fragen sollte (denn ich arbeite für eine mittelständische, deutsche Firmengruppe), ob wir nicht lieber ein Entscheidungsgremium einsetzen wollen, das von den Mitarbeitern gewählt wird, anstatt die Geschäftsführer oder Teilhaber entscheiden zu lassen. Er wird wahrscheinlich, nachdem er mir lächelnd meine Kündigung ausgesprochen hat, mich in die Bezirksklinik einweisen lassen. Und dass in einem normalen Betrieb, von dessen Mitarbeitern, oft ohne Erfassung oder Abrechnung, Überstunden geleistet werden (von bis zu 15 in der Woche war die Rede), brauchen wir nicht besprechen. Bei eingehender Betrachtung bekommt man also den Eindruck, dass man einem Unternehmen vorwirft, dass es wirtschaftlich arbeitet, weil seine Betreiber einer anders denkenden Randgruppe angehören.

Natürlich müssen diese Produkte vermarktet werden! Deswegen hat die Firma auch ein großartiges Marketingkonzept entwickelt, das einem aber, im Gegensatz zur üblichen Werbung, nicht etwas vorgaukelt, sondern mit aufrichtigen, für uns alle wichtigen Botschaften, Produkte anpreist, die ihre Qualität unter Beweis stellen können. Natürlich müssen diese Produkte vertrieben werden! Deswegen sind die Lebensmittel (zusätzlich) zertifiziert, um das Siegel „Aus kontrolliert ökologischem Anbau“ tragen zu können. Deshalb gibt es Marktstände, Geschäfte und den Versand, die alle die Botschaft in die Welt hinaustragen.

Dies alles sind nun keine Argumente gegen den Bezug und Verzehr der Produkte der Firma „Gut zum Leben“. Versprechen diese doch einige Vorteile, die mir bisher kein Bioladenbesitzer versprechen konnte. Regionaler Anbau, friedfertiger Landbau, im Einklang mit der Natur, keine Nutztierhaltung, keine Gülle und kein Mist auf den Feldern, kein Kunstdünger, und noch viele, viele Dinge mehr. Eben getreu dem Werbespruch „Wir sind nicht "Bio", wir sind reine Natur!“ Natürlich muss das alles finanziert werden! Deshalb kosten die Produkte auch einiges mehr, als die Billigware im Supermarkt. Es sollte einem generell nachdenklich stimmen, wenn die rotglänzenden, perfekten Tomaten aus Spanien billiger sind, als die aus dem „heimischen Gemüsegarten“.

So bleibt also nur noch die Lehre der dahinterstehenden Glaubensgemeinschaft, die das ganze System in Frage stellen könnte. Zwar habe ich mich bisher nur oberflächlich mit den Inhalten der Lehre beschäftigt, konnte aber nichts finden, was sich als gefährlich oder grundsätzlich falsche Ansicht darstellen ließe. Im Gegenteil stellen die viel zitierten Grundsätze ein schönes Repertoire an spirituellen Glaubenssätzen dar. Nichts was sich nicht auch im Buddhismus, bei Seth / Jane Roberts oder anderen findet. So stehen, neben der hundertprozentigen Selbstverantwortung für Handlung und Konsequenz, auch die freie Entscheidung, die direkte Verbundenheit aller Dinge und das Prinzip der Erleuchtung im Raum. Dass diese Botschaften, der spirituellen Einsicht einer einzelnen Person entstammen, ist ebenso wenig verwerflich, wie Einkleidung der Lehre in ein christlich-esoterisches Begriffskostüm.

Gleiches gilt natürlich auch für die Religionsgemeinschaft an sich. In jeder Gesellschaftsform gibt es Regeln und Prinzipien, ohne die sie nicht funktioniert. Ich will über die streng hierarchische Gliederung der anerkannten Religionen gar nicht sprechen, denn keine der Weltreligionen, deren unzählige Splittergruppen und keine der existenten Gesellschaftsformen basieren auf dem zufälligen Zusammentreffen von freidenkenden Gleichgesinnten. Sie existieren in den Köpfen, gelinde gesagt, durch Jahrhunderte andauernde Unterweisung. (Nein, das böse Wort "Gehirnwäsche" wollen wir jetzt nicht verwenden). Aus diesem Kontext heraus darf wohl keiner dem anderen vorwerfen, dass er seine Gemeinschaft oder seine Firma "führt", zumal es, im Gegensatz zu den meisten Kirchen, bei "Universelles Leben" keine offizielle Mitgliedschaft und keine Pflichtabgaben gibt. Darum ist es auch logisch, dass so etwas nur mit freiwilligen Spenden und anderen unentgeltlichen, ehrenamtlichen Leistungen funktionieren kann.

Die Gemeinschaft will alle Wesen zur Erlösung führen und eine Welt ohne Leid errichten, wofür sie eben auch etwas tut. Dass dies im zentraleuropäischen Kontext und ganz besonders in Bayern immer öffentlich kritisch beäugt wird, ist nur natürlich. Im asiatisch-spirituellen Kontext allerdings, gibt es der Gruppe nichts vorzuwerfen, denn sie ist eine unter unzähligen, die letztlich für die gleiche Sache kämpfen. Welche Irrungen und Wirrungen dabei auftreten können, weiß jeder, der sich mit seiner spirituellen Entwicklung auseinandersetzt, aus persönlicher Erfahrung. Davon kann eine ganze Gemeinschaft nicht verschont bleiben. Solange sie aber daran arbeitet, diese zu überwinden, wird auch etwas Gutes daraus entstehen. Und wenn es nur die Lösung meiner ganz persönlichen Ernährungsfrage ist...

Sunday, July 30, 2006

Selbst-Betrachtung

Das ist doch, aus dem gewöhnlichen Standpunkt der wissenschaftlichen Betrachtung, auch nicht verwunderlich. Ein System lässt sich am einfachsten durchschauen, wenn man außerhalb davon steht. Schwierig ist es aber, ein System zu beobachten, wenn man drin verstrickt ist. Manche behaupten sogar, es sei nicht möglich, zu einem objektiven Standpunkt zu gelangen, wie das Wort ja schon ausdrücken soll.
Ich meine aber schon, dass es möglich ist, das System zu durchschauen, auch wenn man darin verstrickt ist. Dazu ist es nötig, dass man sich in der direkten Betrachtung übt und dazu versucht seine Interpretationsfilter zu öffnen, zu erweitern und zu durchdringen. Dann steht die reine Beobachtung dem Selbst gegenüber und man kann die wahren Zusammenhänge des eigenen Systems durchschauen. Manchmal hilft dazu auch ein kleiner Anstoß, aus der Umwelt.

Die Welt ist voller solcher Hinweise und „Zeichen“. Sie zeigen uns alle, wie die Welt wirklich ist und wie das System funktioniert, sofern wir die direkte Betrachtung anwenden wollen.

Lass uns also hinaus auf die Wiese gehen, lass uns eine Blume suchen und lass uns sie betrachten, wie sie ist.

Monday, July 24, 2006

lesen was da steht

"Schlag mal Dein Wörterbuch bei 'immanente Interpretation" auf und ließ mal, was da steht!" *rofl*

Saturday, July 22, 2006

@ziellose Gedanken1

Es geht sogar soweit, dass die Wahrnehmung der Menschen, ausschließlich von ihren Empfindungen geprägt werden. Oder, wenn man es etwas spiritueller mag, ist es sogar so, dass unsere Wahrnehmung unsere Realität schafft. Also dass sogar die tatsächliche physische Manifestation erst durch die Vorstellung von etwas hervorgerufen wird.

Folglich gibt es keine Wahrnehmung, die uns "egal" ist, denn wir sind an ihrer Schöpfung beteiligt. Die Wahrnehmung hinterlässt keine Eindrücke bei uns, sondern durch unsere "Entscheidungsprozesse" und Beschäftigung mit der Welt hinterlassen wir Eindrücke in der Realität.

Letztlich gibt es damit auch keine "Dinge" oder "Ereignisse", die sich unvorhergesehen zu etwas entwickeln, als das sie nicht "gedacht" waren. Es mögen zwar die oberflächlichen Intentionen verschieden von den tatsächlichen Auswirkungen sein, doch auf der Ebene des "kollektiven Bewusstseins" gibt es keine "überraschenden Auswirkungen".

Dass der Mensch ein Objekt oder ein Schriftstück "interpretiert" bzw. mit anderen Faktoren (Ersteller, Zeitepoche, Material, etc.) in Verbindung bringt, anstatt es zu betrachten "wie es ist" oder "was da steht", ist für mich auch noch eine der offenen Fragen.

Wenn es nun Dein Bestreben ist, die Welt und auch Deine Mitmenschen "zu sehen wie sie sind", dann ergibt sich dabei die Hürde der eigenen Realität, die Du ja zwangsläufig, ja fast schon gewohnheitsmäßig aufbaust.Im Rahmen dieser Realität lässt sich natürlich Deine Welt beeinflussen, wie Du, oder meist unbewusst es Deine Glaubenssätze wollen.

Um eben diese Brille der "Eigenillusion" oder "selbst erschaffenen Realität" ablegen zu können, ist die Distanzierung vom "zu betrachtenden Objekt" der einzige Weg. Diese Distanzierung bringt Dich natürlich nicht sofort, aus der "Illusion" heraus, doch ermöglich eine grundlegende Gelassenheit zu entwickeln, die letztlich zur vollständigen Loslösung, die die Buddhisten z.B. Erleuchtung nennen, führen kann. Und damit ist dann das System auch vollständig durchschaut.
Leider gehen die Wahrnehmungsreaktionen der Menschen so weit, dass sie nicht nur ihr Vertrauen über den Haufen werfen, wenn es zu einem "erschütternden" Ereignis kommt, sondern dass sie auch ihr zukünftig Realität dahin trimmen, immer "sinnloser" und komplizierter zu werden.Wer nicht rechtzeitig merkt, dass es so nicht funktioniert, der muss halt nochmal. Macht aber auch nichts. ;-)

Wednesday, July 05, 2006

Die menschliche Langeweile

Tiffanies innere Augen, die sich zweimal öffneten, klappten langsam zu. Sie spürte, wie die Kraft aus ihr wich. In einem solchen Stadium kann man nicht lange verharren. Man wurde sich des Universums so bewusst, dass man sich selbst vergaß.
Wie klug von den Menschen, dass sie gelernt hatten, ihren Geist zu verschließen.
Gab es im Universum etwas erstaunlicheres, als die menschliche Langeweile?

aus Terry Pratchetts "Ein Hut voller Sterne"

Monday, June 26, 2006

Aber wenn...

Frage:
> ...es keine besseren Zeiten gibt, worauf darf man dann noch hoffen?
> Gemeint sind nicht die besseren Zeiten, an die jeder sich klammert, der das Leben an sich vorbeirauschen lässt, ohne einen Versuch zu unternehmen, es selbst aktiv zu gestalten...
> Sondern gemeint sind die besseren Zeiten, die man selbst herbeiführen kann - sprich: einfach eine Verbesserung des eigenen Befindens und der momentanen Situation, weg von Verwirrung, Lethargie und Verdruss, hin zu geordneten Strukturen und einem konsequenten Weg.
> In meinem Kopf weiß ich schon, wie ich das umsetzen könnte, aber die Ausführung in der Realität erweist sich als nahezu unmöglich. Ist das wirklich Schicksal? Ist der Mensch wirklich nicht in der Lage, sein Leben selbst zu bestimmen? Ist es falsch und hirnrissig, die Hoffnung und den Glauben daran zu wahren?
> Du sagst, du versuchst stets, dich auf dein wahres Ich zu besinnen, zu dir selbst und zur Ausgeglichenheit zu finden - wie weit bist du damit gekommen? Funktioniert das? Oder ist das auch Selbstbetrug?
> Das Wochenende war zu seltsam, die Realitätsflucht ist beendet, nun bin ich wieder ohne fremden Einfluss und zurück in meinen Grübeleien, die sich hinter dem Blödsinn und der lachenden Fratze der letzten Tage vergraben hatten. Teilen will ich sie nicht mit den Schauspielern, wüsste auch nicht, wer mir mehr als ein Schulterzucken hätte antworten können - ich weiß auch nicht, ob du es kannst, aber ich bin mir irgendwie sicher, dass es mehr als nur oberflächliches 08/15-Blabla ist...

Antwort
...es doch garkeine andere Möglichkeit gibt, als zu erwachen?

Sind Deine Ausführungen reichlich kompliziert für die frühe Stunde? Nein, es gibt keine andere Möglichkeit als zu erwachen. Ob das nun Selbstbetrug ist, oder nicht, spielt wohl für das Ergebnis keine Rolle mehr. Denn "dort" ist kein Unterschied zwischen Wahrheit und Betrug, Selbst oder Nicht-Selbst.

Zu hoffen wage ich nicht. Man kann wünschen und träumen und vorstellen und ausdenken, aber hoffen kann man nicht. Erstere sind die Möglichkeiten, die man hat, die Realität direkt zu beeinflussen. "Hoffnung" ist das Gefühl, das uns ein "dem Schiksal ausgeliefert sein" impliziert. Das sind wir nicht. Es ist nicht nur jeder "seines eingenen Glückes Schmied", sondern auch der Architekt und der Künstler seines gesamten Lebens und dessen, was wir "Realität" nennen.

Abgesehen von den üblichen, unwichtigen Stimmungsschwankungen, geht es mir hervorragend. Nicht, dass in meiner Welt dauernd alles supergut laufen würde. Nein, ich setze mich nur mit meiner Welt auseinander und kann die unterschwellige Schwingung spüren und ich fühle, dass es gut ist.Das ist die Quelle, aus der man unendlich Energie beziehen kann, ohne dafür auch nur einen winzigen Einsatz zu zahlen. Diese Quelle steht jedem offen und ist unerschöpflich, denn sie ist das Leben selbst.

Der Zugang zu dieser Quelle, aus der Alles ersteht ist denkbar einfach. Man muss es einfach nur zulassen. Letztlich tun wir es ja sowieso, weil wir ohne die Quelle nicht exitieren würden. Alle Gedanken, alles Materie und alles Sein entstammt dieser Quelle. Nichts davon "gehört uns" wirklich. Wir sind nur in der glücklichen Lage, die Quelle ausdrücken zu dürfen, denn auch wir selbst entstammen dieser Quelle und sind kein Stück von Ihr entfernt. Wir sind einzig Ausdruck dieser Quelle und exisitieren, wenn man überhaupt so sagen kann, in ihr und durch sie."Nirwana", "das reine Sein", "die große Leere", "Gott" sind andere Namen dafür.

Lediglich unsere verblendeten Vorstellungen von Leben und von der Welt, verhindern, dass die Energie frei fließen kann. "Das Leben ist ein Fluss, der fließen muss..."

Das was wir doch letztlich alle wollen ist nur eines - "zufrieden sein", oder, wie andere sagen, "den Frieden finden". Dieses Bedürfnis ist tief in uns verankert und treibt uns an. Dieses Bedürfnis ist bei mir stark present und sport mich an, einen Weg zu finden und zu gehen. Das "Ende des Leidens" ist die großartigste Vorstellung für mich, die vollkommene Harmonie, der absolute Stillstand. Alles was dazu nötig ist, ist es zuzulassen. Sonst nichts. Es gibt also kein "wie weit man damit kommt" und es gibt auch keinen "Weg", der am Ende das sprichwörtliche Ziel ist. "Der Weg" geht sich selbst und wir müssen nur aufhören, wie gestört auf ihm entlangzurennen und zu denken, dass am Ende der große Goldtiegel steht.

Die "Schauspieler" sind auch nur Menschen, die versuchen irgendwas "auf die Reihe" zu bekommen. Sie leiden, wie wir alle. Viele davon sind sich dessen nicht bewusst und reflektieren ihr Leben nicht, so wie Du es tust. Die wirklich wichtigen Fragen stellen sich nur wenige. Aber keine Sorge, es gibt genug "von uns". "Krieger überall und alle sind Dir bekannt..."

Zu erzählen haben sie alle was. Es sind garnichtmal ihre Antworten auf konkrete Fragen, denn darauf bekommt man fast immer nur ein Schulterzucken. Es sind die ganz allgemeinen Worte, die sie sprechen. Wenn viel gesagt wird, oder etwas passiert, ist sicher nicht alles wichtig für Dich. Aber auf jeden Fall wesentlich mehr, als wir gemeinhin wahrnehmen.
Sie sprechen alle die Wahrheit, auch wenn sie lügen, denn die sind die Wahrheit, genauso wie alles "hier" die Wahrheit ausdrückt. Es fällt Dir sicher leichter, wie auch mir, die Wahrheit in einer Rose zu erkennen, als in einem Haufen Hundekot. Das bedeutetet aber nicht, dass der Haufen, in den Du gerade getreten bist, Dir nichts zu sagen hat.

Es gibt keinen Zufall, deswegen bist Du in der Inszenierung Deines Lebens völlig frei. Die totale Verantwortung zu übernehmen ist der erste Schritt. Letztlich zwar nicht ganz einfach, denn die Dummheit in der Welt ist überwältigend, aber letztlich bist Du für alles verantwortlich und alles zeigt Dir den Weg.

Sunday, June 18, 2006

Morgen.fahrt

Die große göttliche.Sonnenscheibe stieg über den östlichen Horizont.

Doch die Menschen, von Panik ergriffen,
Getrieben von der Angst, die Sonne könne sie verbrennen,
Beluden ihre Karren, mit ihrem gesamten Hab und Gut,
Und flohen gen Westen.

Nur einige Wenige, lenkten ihre Karren,
Ausschließlich beladen, mit dem nackten.Selbst,
Der Sonne entgegen.

Die Fliehenden jedoch,
Erlitten Achsbruch und blieben am Wegesrand liegen,
Mit zerfetzten Sohlen,
Und wurden von der Sonne verbrannt.

Denn sie waren sich des alten Spruches,
"Über Rauhe Pfade Zu Den Sternen",
Nicht bewusst, und erkannten nicht,
Dass dies auch für den Weg von den Sternen weg gilt.

Diejenigen aber, die gen Osten strebten,
Kannten die rauhen Pfade nur zu gut,
Hatten ihre Karren nicht mit Unrat beladen,
Und hatten feste Sohlen angelegt.

Die Sonne blendete sie,
Doch sie trugen keine Verbrennungen davon.
Ja die goldene Scheibe wärmte sie sogar,
Und gab Ihnen.Kraft, vorwärts weiter zu gehen.

Sie erreichten das Glück,
den ultimativen.Frieden,
Um letztlich darin aufzugehen,
Um das zu sein, was sich die Fliehenden
so sehnlich wünschten.

Seither zieht sie jeden Morgen,
über den östlichen.Horizont,
erleuchtet die Welt.

Und ein paar kennen den steinigen Pfad gut genug,
Um die Richtung zu ändern,
Den Karren herumzureißen,
Und doch einmal den anderen Weg zu probieren.

So fährt sie weiter,
bis ans Ende der Zeit,
Erlöst alle Wesen,
Bis keines mehr in der Morgensonne verbrennt.

Thursday, April 27, 2006

Seth und Wahrheit

Hallo Freunde,
nun musste ich mir ja einige Beiträge zu diesem Thema hier durchlesen und ich bin auch etwas verwirrt. Vorallen erstaunen mich die unterschiedlichen Aspekte, die Ihr hier anführt.
Am allermeisten frage ich mich, was hier "bewiesen" werden soll, wie Matth sagt. Es gab auch schon vorher einen Post zum Thema "was wahr IST".
Wenn Seth mich eines geleert hat, dann ist es, dass es keine objektive Wahrheit gibt und auch keine spirituelle. Alles ist möglich oder, um mit Seth zu sprechen, "wahrscheinlich". Ganz besonders in "unserer Realität". Da braucht es keinen Beweis mehr für irgendwas.
Ich meine dies ist genau der Fehler der menschlichen "Wissenschaft": statt nach Erfahrung nach Erkenntnis zu streben. Ich hoffe diese Begriffe sind klar genug umrissen, damit der Unterschied deutlich wird.
Wie Ihr vielleicht an meiner Aussage schon etwas erkennen könnt: ich beschäftige mich nicht sehr mit "Esoterik" und andere Channels schrecken mich oft ab. Für mich sind die Umstände unter denen das Seth-Material entstand nicht so sehr wichtig. Es geht mir ehr um Seths "Lehre", um das Weltbild, das er vermittelt. Dabei geht es mir nicht, wie ich von einigen unter Euch den Eindruck habe, um jedes Wort oder jede bestimmte Aussage zu einem bestimmten Thema. "Seht sagt dies - Seht sagt das" sind keine relevanten Aussagen und gehen meines Erachtens auch an Seths Absichten vorbei. Der Seth, der aus meinen Büchern spricht, vermittelt eine Philosophie, die für mich sehr schlüssig ist und mir eine Menge Erfahrung bescherte.
Sicher ließe sich, wie immer in der Esoterik oder bei deren Gegnern, einer finden, der anhand bestimmter Textstellen beweisen könnte, dass dieses und jenes die ganze Textsammlung diskreditiert oder gar ad absurdum führt. Wenn Seth über bestimmt Themen spricht, so mein Eindruck und ich denke er betont dies auch oft, dann deswegen, weil irgendjemand, seien es Jane und Robert oder ein anderer, etwas darüber wissen wollte.
Er hat also keine Themen behandelt, die uns Menschen nichts angehen. In der Gesamtheit des heutzutage vorliegenden Materials hat er wohl kein Thema ausgelassen, das uns Menschen beschäftigt. So wurde natürlich auch über Außerirdische und die Pyramiden und aber auch über die Erweiterung unseres Bewusstseins als menschliches Kollektiv gesprochen.
Abschließend bleibt dann nur noch die Erkenntnis: Wahr ist, was wir wahr haben wollen. Es gibt keine Schwellen und Grenzen, die wir uns nicht selbst auferlegen (auch nicht die Zeit). Das Bewusstsein ist unendlich und kennt sich selbst. Der kreative Ausdruck allen energetischen Potentials verwirklicht sich nur im "Hier und Jetzt".

aus einem Post an die Seht-Liste

Friday, April 14, 2006

Nachgefragt

Für alle die meine Blog von Anfang an gelesen haben und sich nun fragen: „Was ist eigentlich aus Hilberts Experiment geworden?“ sei eine kleine Erklärung ausgeführt.

Aus dem Experiment der Schlafrhythmusveränderung ist natürlich nichts geworden. Dennoch bin ich, wie man, so denke ich, an meinen Beiträgen hier sehen kann, nicht ganz untätig. Auch wenn natürlich einige meiner Freizeitbeschäftigungen immer noch „in der Ecke liegen“, kommen mir doch immer wieder interessante Einfälle und Eingebungen, die es mir ermöglichen meine kreative Energie zu entfalten und ein Stück „Selbstfindung“ zu betreiben.
Ich habe vor allem gemerkt, dass die Umstellung des Schlafrhythmus zwar sehr interessant für die persönliche Entfaltung, aber für mich, als einen sehr weltgebundenen Menschen, schwierig umzusetzen ist.

Der Idealfall wäre natürlich zu schlafen, wenn man gerade müde ist oder Lust dazu hat. Das gilt auch für alle anderen Aktivitäten. Da ich nun aber einer „geregelten Arbeit“ nachgehe, bin ich doch an eine vorgegebene Arbeitszeit gebunden, um die herum sich meine restlichen Aktivitäten gruppieren. Zum anderen folge ich auch gerne dem Ruf der Musik, wenn es um meine Wochenendplanung geht. Clubs und Discotheken, mit interessanten Veranstaltungen gibt es en masse, selbst wenn man dafür etwas weiter fahren muss. Ich bin einfach gerne mit anderen, an der jeweiligen Musik begeisterten Menschen, zusammen und folge dem Diktat der Takte. Das aber ist nun ein anderes Thema.

Wenn man also könnte wie man wollte… Nein, natürlich würde eine völlig freie Zeitplanung ehr zum Müßiggang einladen, als zur Befreiung der Kreativität. Es würde wesentlich mehr Disziplin nötig werden.
Es ist also gut, wenn man einen Ablauf hat, auf den man sich verlassen kann, auch wenn er zum Großteil nicht zwingend ist. Die Möglichkeit zur Flexibilität genügt mir oft schon. So sind vieler meiner Freizeitaktivitäten so angelegt, dass ich sie auch mal ausfallen lassen oder verschieben kann. Einiges davon verschiebt sich natürlich, wie schon oben erwähnt, allzu oft „bis zur Unendlichkeit und darüber hinaus“.
Aber ich bin fest davon überzeugt, und daher kommt dann auch mein nachstehender Schluss, dass sich die Dinge von selbst priorisieren, also in den Vordergrund treten und sich bemerkbar machen, wenn es nötig oder „an der Zeit“ ist.

Letztlich ist es doch so, dass die Entfaltung der persönlichen Kreativität ausschließlich im „Hier und Jetzt“ stattfinden kann. Man braucht dazu keinen besonderen Zustand herbeiführen, der womöglich erst „in der Zukunft“ erreicht wird. Man muss es nur ein wenig zulassen und achtsam sein, dann fließt die Energie, ganz von selbst, durch die entsprechenden Impulse, in unsere persönlichen Fähigkeiten. Ein wenig Experimentieren schadet natürlich auch nicht, besonders dann, wenn sich dadurch latent vorhandene Fähigkeiten zu voller Blüte entfalten können.
So heißt es zwar „Schuster bleib…“, aber das bedeutet ja nicht, dass der Schuster nur noch Schuhe machen soll. Er sollte natürlich weiterhin Essen, Trinken, seine Kinder großziehen, im Schützenverein den Vorstand geben, usw. Vielleicht erweist er sich ja als der bessere Schützenvereinsvorstand und lässt irgendwann das Schustern ganz sein.
Die Wege sind sehr vielfältig, jeder kann seinen Persönlichen gehen und dadurch sich selbst finden und „die Wahrheit verwirklichen“, oder auch nicht…

Wednesday, April 12, 2006

L.A. Crash – Ein Kommentar

Dieser Film erzeugt vor allem e i n Gefühl - er bedrückt. Dass der Film mit dem Oscar-Award „bester Film“ ausgezeichnet wurde, beweist die Relevanz die er besitzt, obwohl er mit, der Öffentlichkeit unliebsamen Klischees spielt. Vor allem durch die Stille die der Film ausstrahlt, wirkt er sehr dramatisch. Ich will nicht sagen, dass er „unter die Haut“ geht. Nein, er bewegt sich jenseits aller Gefühlsduselei und künstlicher Dramatik. Er besticht durch die „Alltagsszenen“, wie sie in jedem Leben vorkommen.
Ganz deutlich zeigt der Regisseur, dass wir, die Menschen, alle die Angst vor dem Fremden in uns tragen und auch, dass wir uns häufig selbst als „fremd“ und als „vom Schicksal getrieben“ empfinden. Daraus erwachsen all unsere Probleme und destruktiven Handlungen. Die Blockade unseres kreativen Potentials und die Geringschätzung gegenüber unseren Impulsen, verstricken uns immer weiter in das Leid der Welt, in dem wir ohnmächtig gefangen scheinen.
Wie vielfältig und interessant die Verstickungen sind, wird hier sehr deutlich. Wir können sie als Zuschauer von außen betrachten. Natürlich sind es inszenierte und ausgewählte Verstrickungen, die uns in Form der Szenen bekannt gegeben werden. Dennoch gewähren sie uns einen wesentlich tieferen Einblick, als dies in unserem eigenen Leben der Fall ist. Wir sehen nur u n s e r e Interaktion mit der Welt, aus unserem Blickwinkel. Dieser geht nicht weiter, als die Augen in unserem Kopf. Selbst unsere Füße scheinen unserem Ich-Bewusstsein schon sehr weit entfernt. Die Interaktion der Welt mit uns und die der Welt untereinander, bleibt uns fast vollständig verborgen.
Auch wenn der Film für dieses Szenario keine Lösung anbietet, macht sich doch am Ende eine befreite Stimmung breit, die trotz der weiterhin vorhandenen widrigen Umstände und der erneut aufkeimenden Problemen zeigt, dass durch die permanente Veränderung aller Dinge, die Situationen auch in einem anderen Lichte betrachtet werden können. Sei es der Engel, der den alten Perser beschützt oder der Polizist, der seinen Bruder verliert und von seiner Mutter dafür verantwortlich gemacht wird, obwohl er hofft, dass „jetzt Alles gut wird“. Es ist eine Frage des Blickwinkels, was gut und was schlecht in dieser Welt ist.

Es gilt also für uns selbst unseren Blickwinkel zu erweitern, und uns auf unsere kreative Energie und unsere Impulse zu verlassen, die Transzendenz. Damit kann vermieden werden, dass wir allzu sehr leiden.

Unsere schnellen Urteile über Menschen, insbesondere hier die des Rassismus der verschiedensten Kulturen untereinander, können sich doch oft und schnell als hinfällig erweisen. Denn wenn wir Einblick in die Umstände bekommen, warum dieser und jener so handelt, schlägt unsere Stimmung schnell von Abneigung in Mitleid um.
In diesem Lichte betrachtet, lässt sich auch die „liebende Güte“ (sanskr: metta, oft mit „Mitleid“ übersetzt), eine Grundregel des Buddhismus, als sinnvolles Konzept verstehen.
Bringe jedem Wesen Mitleid entgegen, denn Du weist nicht, warum es so handelt und wodurch es leidet.

(siehe dazu aus „hyakuhachi bonnô - die 108 weltlichen Leidenschaften“ auf http://www.vonsturzbach.de/mushouyagi)

Saturday, April 01, 2006

let's roll

Was nun hält die Wirklichkeit für uns bereit? Wenn eine Idee entsteht, wie aus sich selbst heraus, durch uns hindurch und wieder zurück in die Wirklichkeit, welche Möglichkeit des Ausdrucks bleibt dann? Wir färben und filtern die Idee sicher aus einem Meer von Wahrscheinlichkeiten heraus. Eine Kugel bleibt eine Kugel. Doch hat sie einen Kern, eine Mittelpunkt? Wie große kann dieser „Mittelpunkt“ denn schon sein? Ist er nicht schließlich nur ein Punkt? Ein „Punkt“ ist eine Stelle, die durch mindestens zwei, oder auch drei und vier Koordinaten festgelegt wird. Der Versuch Ihn mit dem Bleistift zu treffen wird kläglich scheitern, denn wir treffen selbst mit der spitzesten Spitze eines sehr spitzen Bleistiftes immer mindesten Myriaden von Punkten. Alles eine Frage des Standpunktes.
Dieser Mittelpunkt nun ist ja irgendwie schon da. Worum sollte sich sonst eine Kugel bilden. Die drei- bzw. vierdimensionale Ausprägung einer einfachen geometrischen Form kommt wohl nicht ohne Ihn aus.

„Eine Kugelfläche mit Mittelpunkt (x0, y0, z0) und Radius r ist die Menge aller Punkte (x,y,z), für die (x − x0)2 + (y − y0)2 + (z − z0)2 = r2 erfüllt ist.“
Haha, das ist also der Beweis oder zumindest die mathematische Herleitung.

Nun, der Erde scheint dies reichlich egal zu sein.

Friday, March 10, 2006

本当 の 夢見 の 角門

True
Dreams
From The
Gates Of Horn

本当 の 夢見 の 角門

wahre
Träume
aus den
Toren aus Horn

Thursday, March 09, 2006

Öffnet die Türen und die Tore weit...

Ich liebe die Kontinuität meiner Realität. Das Glatte, Stabile. Ich mag es, dass der Tisch ein Tisch ist und sich nicht verflüchtigt, wenn ich mein Glas darauf stelle.
Jedoch hält wohl das Bewusstsein eine wesentlich breitere Erfahrung bereit, wenn man nur nicht so sehr an der Stabilität festhalten würde. Ein Aufblitzen dieser Bewusstseinsfülle kennt wohl jeder von uns. Meistens unbewusst wahrgenommen, erfüllt uns dann ein „wunderliches Gefühl“. Einige dieser Ereignisse lassen sich durch konsequente Selbst- und Weltbeobachtung direkt wahrnehmen und auch der Grund und die Herkunft des Ereignisses erschließt sich dann intuitiv.
Man müsste einfach nur ein wenig seiner Kontinuität aufgeben. Doch, ich habe Angst. Meine vordergründigen Glaubenssätze halten mich davon fern anzuerkennen, dass mein tieferes Bewusstsein flexibler, kreativer und zuverlässiger ist, als es mein Ich in meiner objektiv realen Welt jemals sein kann. Ich traue dem Ganzen nicht wirklich. Lieber bleibt der Tisch ein Tisch. Verändert sich zwar im Laufe der Zeit seine Oberfläche, doch steht fest und unverrückbar in meiner Realität. Auch wenn ich meine Wohnung verlasse, weis ich, dass er noch dort steht, wo ich ihn zuletzt sah. Eigentlich ist es aber wohl er so, dass er noch oder wieder dort steht, WEIL ICH ES WEIS, weil ich es annehme, glaube, voraussetze.
Wo kämen wir da auch hin, wenn sich die Dinge aufs gerade wohl ändern würden. :-)

Ich werde trotzdem versuchen meine Filter etwas weiter zu öffnen. Unser tieferes Bewusstsein ist unverletzlich und überdauert alles Vergehen und Entstehen in der materiellen Welt. Veränderung und Kreativität zulassen, Risiko eingehen und „die Augen offen halten“ in dem Bewusstsein, dass es nichts zu verlieren gibt. Es gibt nur zu gewinnen - und zwar Erfahrung. Alles ist möglich, auch ohne auf Kosten Anderer oder unserer Welt zu gehen.

Saturday, March 04, 2006

Ränkespiel der Zeit

Kling - Klang
dröhnt es leicht,
sanft schmiegt sich,
die Zeit steht und wandert doch.

Weißer Rausch vom Himmel,
gefrohrene Tränen oder Jubel der Engel.

Kein ungeahnter Weltenkreis,
kein mitgebrachter Selbstverbrauch,
nur reiner Klang jenseits der Stille.

Weitergehen, sich verändern,
hin zum stillsten Stand,
große Ruhe und doch ständige Bewegung.

Klapperspiel und Stabesdruck,
erhöht die Freude,
hin zum Licht.

Thursday, March 02, 2006

Die Philosophie der Bläschen

Der Tropfen Limonade, der gerade auf meinen Tisch gefallen ist, gibt doch ein herrliches Bild ab.

Die durchsichtige Flüssigkeit breitet sich langsam aus. Darin gefangen unzählige kleine und größere Bläschen Kohlensäure.
Sie verschwinden langsam. Entsteigen Ihrem Bezugsrahmen. Werden immer weniger.
Überleben die Bläschen? Oder nur die Substanz, aus der sie gemacht sind?
Kann sich die Kohlensäure noch an die Form erinnern, die sie einmal hatte?
Sicher wäre das Gas in der Luft noch nachweisbar. Nahe dem Tropfen sicher auch in einer erhöhten Konzentration. Niemand könnte also behaupten, dass der Tod der Bläschen ihr absolutes und unwiederbringliches Ende sei. Nihilismus ist also unangebracht.

Die Bläschen, die noch eine Weile in dem Tropfen verweilen, was wissen Sie über ihre Herkunft? Als vernünftig technologiebegabter Mensch, der das System von außen betrachtet, weis ich, dass die Flüssigkeit irgendwann mit H2CO3 versetzt wurde. Die Verbindung der Elemente wurde zuvor "künstlich" herbeigeführt. Was wissen die Bläschen über ihre Bestandteile und über die Energie, die sie zu H2CO3 einst zusammenfügte?

Es werden immer weniger.
Die Bläschen wirken übrigens auf ihr System zurück. Sie halten die Flüssigkeit in der sie existieren frisch, verhindern die Infiltration durch, für das System schädliche Substanzen und deren Verbeitung, wie z.B. Fäulnis. Interaktion ist also angesagt.

Langsam ist der Fleck eingetrocknet.
Die Bläschen haben das System verlassen. Es hat seinen Zweck als Bezugsrahmen erfüllt. Geht letztlich daran selbst zugrunde, denn die Bläschen sind flüchtig. Methamorphose sichert das Überleben aller Beteiligten.

Die Oberflächenspannung, die das System zusammengehalten hat, zerfällt. Die Flüssigkeit selbst geht in den Gasförmigen Zustand über. Kehrt also, zusammen mit den Bläschen, zurück in das nächsthöhere Bezugssystem.

Hoffen wir, dass es den Wasser- und Kohlensäuremolekülen gut geht, in ihrer neuen Umgebung. Vielleicht sehen wir uns einmal wieder...

Und der Rest, der zurückbleibt? Der Zucker, usw.?

...wird einfach weggewischt.

Sunday, February 12, 2006

Die Idee der natürlichen Würde

Einem jeden Menschen und sogar einer jeden existierenden Gattung, ein grundlegendes Mindestmaß an Würde zuzugestehen, ist eine Idee, die uns Menschen oft fehlt. Zwar denken wir oft in "menschenwürdig" oder "-unwürdig", doch darüber haben wir sehr eng gefasste Vorstellungen und holzen zusätzlich durch unsere Umgebung, als ob wir nichts damit zu schaffen hätten. Schlimmer noch, wir verbiegen mit unseren Glaubensvorstellungen unsere Welt in einen Kontext, der ausschließlich uns persönlich genügt. Keine Pflanze, kein Tier und auch kein anderes Element unserer Welt darf die gleiche Würde erreichen, wie wir, der Menschen, mein Ego. Dabei müssen wir uns eigentlich dankbar zeigen, für die Würde, die uns von unserer Welt, von den Pflanzen, Tieren, Elementen, Zellen, Teilchen und so weiter gewährt wird.
Eine Gattung wird von selbst dafür sorgen, dass sie ausstirbt, wenn diese natürlich Würde in ihrer "Lebensqualität" verloren geht.
Wollen wir also umgehend damit beginnen uns darauf zu besinnen, wie wir diese natürliche Würde, die allem zugrunde liegt, respektieren und würdigen. Wollen wir die Dinge "so sein lassen" wie sie sind, bevor uns unsere Lebensqualität abhanden kommt und unsere Gattung ausstirbt.
Lassen wir unsere bewussten und unbewussten Glaubensvorstellungen fahren, damit die Zukunft, soweit man dies so benennen kann, auch für die "Erfahrung Mensch" weiterhin zur Verfügung steht.

Damit ist kein "zurück zur Steinzeit" gemeint, sonder ein "per apsera a astra" der spirituellen Menschlichkeit!

Tuesday, January 31, 2006

...die wirkliche Welt

Alles Hier ist die Illusion, die Du Dir selbst schaffst, um nicht die Wirklichkeit sehen zu müssen, in der Du nicht existierst!

Saturday, January 21, 2006

0x008D5F - hiirubaato no tarumi no atarashii uta

A tribute to all MS Windows error codes:
uindouzu no shisutemu eraa no choukou desu:

Hilbert von Sturzbach - 0x008D5F als 128bit MP3 zum freien download.

Tuesday, January 17, 2006

Das Richtige - Die Anklage

Es ist doch langsam nicht mehr auszuhalten: Während McDonalds unsere Straßen verdreckt und dabei der ganze Abfall immer noch als Werbematerial dient, verkauft Lidl "Yoga-Kleidung". Da gibt es also für die spirituelle Selbstreinigung nach dem Fastfoodfraß, ein "Yoga-Wickeltop", eine "Yoga-Hose" und "Wellness-Socken" mit "Antirutschsohle" und "Kompfortbündchen". Ich sage euch, um die physische und vor allem psychische Vergiftung loszuwerden, die euch McDonalds und Co. zufügen, braucht es mehr als einen "Yoga-Kurs zur Steigerung des Wohlbefindens", in Klamotten aus einem Werbeprospekt, der trotz meines ausdrücklichen Wunsches, in Form eines roten Aufklebers auf meinem Briefkasten, in eben diesem gelandet ist.

Ich finde es furchtbar, wie Leute in unserer "christlichwestlichzivilisierten Welt" zur "Entstressung" und zum "Relaxen" sich an einer Jahrtausende alten Tradition vergehen und andere, seien es die Gurus oder die Zubehörlieferanten, daraus Kapital schlagen. All diese Menschen können die wahre Bedeutung, die echte Einstellung, die rechte Erkenntnis nie erlangen, den richtigen Weg nie finden, geschweige denn ihn vermitteln.

Ein mir gut bekannter Mensch antwortet mir nun auf die oben ausformulierte Anklage: "Es ist doch schon mal was, wenn die Menschen überhaupt so etwas machen." Darauf sage ich: "Ja, aber den richtigen Hintergrund für diese Techniken können sie nicht erkennen." Fragt der bekannte Mensch: "Was ist schon das Richtige!?"

Das ist genau die Frage. Die Frage die wir uns hier im "Westen" die ganze Zeit stellen. Und genau diese Frage würde im "Osten" nie jemand stellen. Wir fragen, nach dem Richtigen, also ob es das Richtige währe, was wir tun würden, wenn wir genau wüßten, daß es nicht das Falsche ist. Wir fragen die ganze Zeit nur, anstatt zu handeln, anstatt uns in der Praxis zu üben. Die Menschen in Asien wissen einfach, was "das Richtige" ist! Sie gehen einfach "den WEG". Es gibt nur einen und der ist nun zwangsläufig "DAS Richtige", nämlich die Erleuchtung. So unterschiedlich die Schulen auch sein mögen, angefangen von Yoga über Chigong und die Kampfkünste, bis zu Tao und zum Buddhismus, in seinen unzähligen Spielarten, alle wollen nur Eines. Und das ist nicht Entspannung, Entstressung, Gesundung, Beglückung oder gar Erlösung. Es ist die Loslösung, die Verwirklichung, die Findung, die Umgestaltung. Transzendenz - die Erleuchtung!

Das ist übrigens auch der Grund dafür, warum uns die Asiaten immer wieder den Rang ablaufen, technologisch, ökonomisch und spirituell. Erst Japan, dann Taiwan und ganz Südostasien, und in Zukunft China und Indien. Während wir uns an unserem Überfluß vollgefressen und uns beim Mittwochabend-Yogakurs einen interessanten Lebensabschnittsgefährten ausgesucht haben, mit dem wir nach dem "Burger danach" noch eine runde kotzen gehen können, überrollt uns aus Osten eine Welle derer, die gestern noch unsere Kotze aufgewischt haben. Sie lassen sich inspirieren von unseren Produkten, unserer Technologie, packen diese dann in ihre Systeme, Philosophien und Weltbilder. Sie machen das daraus, was wir uns immer erhofft hatten. Das gilt nicht nur für Konsumgüter, sondern auch für Ideologien.

Aber nicht, weil der alte Weg ihnen nichts mehr bringen würde, sondern weil sie den Anspruch haben perfekt zu sein in allen Disziplinen, trotz der Nöte, die in diesen Regionen herrschten und immernoch herrschen. ...und dann brachten wir ihnen die Zivilisation, den Handel, den Sozialismus, die Technologie, den Kapitalismus und McDonalds. Und auch diese Wege werden sie perfektionieren und daran zu Grunde gehen. So wie wir es auch tun - nur eben schneller und gründlicher.

So fordere ich heute schon eine "Rückbesinnung auf die alten Werte" im Osten und den Stopp des Kulturexportes, von Amerika über West- und Osteuropa nach Asien. Keiner braucht "immer mehr" von „immer mehr“. Sondern das was wir brauchen, ist Glück, Zufriedenheit, Freude, Entschuldigung und Vergebung. Letztlich Erleuchtung!

Den richtigen Weg dorthin kann man nicht finden und schon gar nicht herbeireden. Man kann ihn nur gehen. Mögen alle Wesen glücklich werden und dies erfahren!

Sunday, January 15, 2006

UnterSchmoX - Wochenendwahnsinn

Nachdem sich die scheinbar unersättliche Vergnügungssucht des Hilbert von Sturzbach in den letzten Wochen zu neuen Höhen aufschwang, sei wenigstens einmal kurz berichtet über was sich wirklich lohnt und was man besser lassen sollte.

Dieses Wochenende spielte sich in Bayern unglaubliches ab. Sogar zweimal hintereinander, entdeckte ich, zu meinem Erstauen, auf zwei mir neuen Veranstaltungen, die Erfüllung in Sachen "offener Kopf"-Freizeitgestaltung.

Als erstes wäre da UNTERDRUCK. Eine noch junge Veranstaltung, die nun jeden zweiten Freitag im Monat ihr Gastspiel im Club "Don't Panic" in Nürnberg gibt. Mit einer galanten Mischung aus Electro, Breakbeat, Industrial und Drum & Base, bietet diese Party die erste Adresse in Sachen elektronischer, alternativer Abendunterhaltung. "Zusammen was zusammen gehört" könnte die Devise lauten. Das ist die Party, die ich schon immer gesucht habe. Für alle Gruftis, die keine mehr sein wollen und alle Jungel-Breaker, die schon immer wissen wollten, was Industrial ist. -> Homepage

Nun folgt am Samstag eine regelmäßige Goa-Trance Veranstaltung in München. SCHMOX FAMILY lautet der Titel. Und jeder, der weis, was Goa-Trance ist, sollte sich das mal ansehen. Wer es nicht weis, kann es hier lernen. Mit einer großen Liebe zum Destail, gestalten unzählige Dekokünstler zwei Floors der Georg-Elser-Hallen. Diese finden sich in nächster Nähe zur Kultfabrik und damit zum wohl größten Mitbewerber "Natraj Tempel". Musik machen unterschiedliche nationale und internationale DJs auf den zwei Tanzböden. Dabei gibt es zwar eine Chillout-Ecke, aber Chill ist hier ehr bei "deep rollin' beats" anstatt der üblichen Langeweile angesagt. Der obligatorische Chaishop bereitet einen sehr leckern Tee und die Preise sind in Ordnung. -> auf goabase.de /Homepage

Sunday, January 08, 2006

Kreis

Der Kreis schließt sich.
Da sollten sich doch die ganzen neuen Techno-Industrial-Fans mal den Sampler "Demolition Part 6" anhören und mir eklären ob man das als Grufti jetzt hören darf oder ob man dann untrue ist.
Gut, ich bin untrue. Ich hab schon früher echten Techno gehört. Das Wort hat übrigend weder was mit "untreu" noch mit "lügen" zu tun. Es ist ein Wort, das mich aus der lieben alten Metaller-Szene begleitet und bedeutet nichts weiter, als dass man kindliche Schwarzmetaller in blauen Jeans und weißen Trunschuhen verabscheut. Blaue Jeans kann ich übrigens immer noch nicht ausstehen. Trotz Techno!

So far, so good...

Altenativ?

Homogenesiert
Strukturiert
Institutionalisiert
Kommerzialisiert
Instrumentalisiert