Thursday, April 27, 2006

Seth und Wahrheit

Hallo Freunde,
nun musste ich mir ja einige Beiträge zu diesem Thema hier durchlesen und ich bin auch etwas verwirrt. Vorallen erstaunen mich die unterschiedlichen Aspekte, die Ihr hier anführt.
Am allermeisten frage ich mich, was hier "bewiesen" werden soll, wie Matth sagt. Es gab auch schon vorher einen Post zum Thema "was wahr IST".
Wenn Seth mich eines geleert hat, dann ist es, dass es keine objektive Wahrheit gibt und auch keine spirituelle. Alles ist möglich oder, um mit Seth zu sprechen, "wahrscheinlich". Ganz besonders in "unserer Realität". Da braucht es keinen Beweis mehr für irgendwas.
Ich meine dies ist genau der Fehler der menschlichen "Wissenschaft": statt nach Erfahrung nach Erkenntnis zu streben. Ich hoffe diese Begriffe sind klar genug umrissen, damit der Unterschied deutlich wird.
Wie Ihr vielleicht an meiner Aussage schon etwas erkennen könnt: ich beschäftige mich nicht sehr mit "Esoterik" und andere Channels schrecken mich oft ab. Für mich sind die Umstände unter denen das Seth-Material entstand nicht so sehr wichtig. Es geht mir ehr um Seths "Lehre", um das Weltbild, das er vermittelt. Dabei geht es mir nicht, wie ich von einigen unter Euch den Eindruck habe, um jedes Wort oder jede bestimmte Aussage zu einem bestimmten Thema. "Seht sagt dies - Seht sagt das" sind keine relevanten Aussagen und gehen meines Erachtens auch an Seths Absichten vorbei. Der Seth, der aus meinen Büchern spricht, vermittelt eine Philosophie, die für mich sehr schlüssig ist und mir eine Menge Erfahrung bescherte.
Sicher ließe sich, wie immer in der Esoterik oder bei deren Gegnern, einer finden, der anhand bestimmter Textstellen beweisen könnte, dass dieses und jenes die ganze Textsammlung diskreditiert oder gar ad absurdum führt. Wenn Seth über bestimmt Themen spricht, so mein Eindruck und ich denke er betont dies auch oft, dann deswegen, weil irgendjemand, seien es Jane und Robert oder ein anderer, etwas darüber wissen wollte.
Er hat also keine Themen behandelt, die uns Menschen nichts angehen. In der Gesamtheit des heutzutage vorliegenden Materials hat er wohl kein Thema ausgelassen, das uns Menschen beschäftigt. So wurde natürlich auch über Außerirdische und die Pyramiden und aber auch über die Erweiterung unseres Bewusstseins als menschliches Kollektiv gesprochen.
Abschließend bleibt dann nur noch die Erkenntnis: Wahr ist, was wir wahr haben wollen. Es gibt keine Schwellen und Grenzen, die wir uns nicht selbst auferlegen (auch nicht die Zeit). Das Bewusstsein ist unendlich und kennt sich selbst. Der kreative Ausdruck allen energetischen Potentials verwirklicht sich nur im "Hier und Jetzt".

aus einem Post an die Seht-Liste

Friday, April 14, 2006

Nachgefragt

Für alle die meine Blog von Anfang an gelesen haben und sich nun fragen: „Was ist eigentlich aus Hilberts Experiment geworden?“ sei eine kleine Erklärung ausgeführt.

Aus dem Experiment der Schlafrhythmusveränderung ist natürlich nichts geworden. Dennoch bin ich, wie man, so denke ich, an meinen Beiträgen hier sehen kann, nicht ganz untätig. Auch wenn natürlich einige meiner Freizeitbeschäftigungen immer noch „in der Ecke liegen“, kommen mir doch immer wieder interessante Einfälle und Eingebungen, die es mir ermöglichen meine kreative Energie zu entfalten und ein Stück „Selbstfindung“ zu betreiben.
Ich habe vor allem gemerkt, dass die Umstellung des Schlafrhythmus zwar sehr interessant für die persönliche Entfaltung, aber für mich, als einen sehr weltgebundenen Menschen, schwierig umzusetzen ist.

Der Idealfall wäre natürlich zu schlafen, wenn man gerade müde ist oder Lust dazu hat. Das gilt auch für alle anderen Aktivitäten. Da ich nun aber einer „geregelten Arbeit“ nachgehe, bin ich doch an eine vorgegebene Arbeitszeit gebunden, um die herum sich meine restlichen Aktivitäten gruppieren. Zum anderen folge ich auch gerne dem Ruf der Musik, wenn es um meine Wochenendplanung geht. Clubs und Discotheken, mit interessanten Veranstaltungen gibt es en masse, selbst wenn man dafür etwas weiter fahren muss. Ich bin einfach gerne mit anderen, an der jeweiligen Musik begeisterten Menschen, zusammen und folge dem Diktat der Takte. Das aber ist nun ein anderes Thema.

Wenn man also könnte wie man wollte… Nein, natürlich würde eine völlig freie Zeitplanung ehr zum Müßiggang einladen, als zur Befreiung der Kreativität. Es würde wesentlich mehr Disziplin nötig werden.
Es ist also gut, wenn man einen Ablauf hat, auf den man sich verlassen kann, auch wenn er zum Großteil nicht zwingend ist. Die Möglichkeit zur Flexibilität genügt mir oft schon. So sind vieler meiner Freizeitaktivitäten so angelegt, dass ich sie auch mal ausfallen lassen oder verschieben kann. Einiges davon verschiebt sich natürlich, wie schon oben erwähnt, allzu oft „bis zur Unendlichkeit und darüber hinaus“.
Aber ich bin fest davon überzeugt, und daher kommt dann auch mein nachstehender Schluss, dass sich die Dinge von selbst priorisieren, also in den Vordergrund treten und sich bemerkbar machen, wenn es nötig oder „an der Zeit“ ist.

Letztlich ist es doch so, dass die Entfaltung der persönlichen Kreativität ausschließlich im „Hier und Jetzt“ stattfinden kann. Man braucht dazu keinen besonderen Zustand herbeiführen, der womöglich erst „in der Zukunft“ erreicht wird. Man muss es nur ein wenig zulassen und achtsam sein, dann fließt die Energie, ganz von selbst, durch die entsprechenden Impulse, in unsere persönlichen Fähigkeiten. Ein wenig Experimentieren schadet natürlich auch nicht, besonders dann, wenn sich dadurch latent vorhandene Fähigkeiten zu voller Blüte entfalten können.
So heißt es zwar „Schuster bleib…“, aber das bedeutet ja nicht, dass der Schuster nur noch Schuhe machen soll. Er sollte natürlich weiterhin Essen, Trinken, seine Kinder großziehen, im Schützenverein den Vorstand geben, usw. Vielleicht erweist er sich ja als der bessere Schützenvereinsvorstand und lässt irgendwann das Schustern ganz sein.
Die Wege sind sehr vielfältig, jeder kann seinen Persönlichen gehen und dadurch sich selbst finden und „die Wahrheit verwirklichen“, oder auch nicht…

Wednesday, April 12, 2006

L.A. Crash – Ein Kommentar

Dieser Film erzeugt vor allem e i n Gefühl - er bedrückt. Dass der Film mit dem Oscar-Award „bester Film“ ausgezeichnet wurde, beweist die Relevanz die er besitzt, obwohl er mit, der Öffentlichkeit unliebsamen Klischees spielt. Vor allem durch die Stille die der Film ausstrahlt, wirkt er sehr dramatisch. Ich will nicht sagen, dass er „unter die Haut“ geht. Nein, er bewegt sich jenseits aller Gefühlsduselei und künstlicher Dramatik. Er besticht durch die „Alltagsszenen“, wie sie in jedem Leben vorkommen.
Ganz deutlich zeigt der Regisseur, dass wir, die Menschen, alle die Angst vor dem Fremden in uns tragen und auch, dass wir uns häufig selbst als „fremd“ und als „vom Schicksal getrieben“ empfinden. Daraus erwachsen all unsere Probleme und destruktiven Handlungen. Die Blockade unseres kreativen Potentials und die Geringschätzung gegenüber unseren Impulsen, verstricken uns immer weiter in das Leid der Welt, in dem wir ohnmächtig gefangen scheinen.
Wie vielfältig und interessant die Verstickungen sind, wird hier sehr deutlich. Wir können sie als Zuschauer von außen betrachten. Natürlich sind es inszenierte und ausgewählte Verstrickungen, die uns in Form der Szenen bekannt gegeben werden. Dennoch gewähren sie uns einen wesentlich tieferen Einblick, als dies in unserem eigenen Leben der Fall ist. Wir sehen nur u n s e r e Interaktion mit der Welt, aus unserem Blickwinkel. Dieser geht nicht weiter, als die Augen in unserem Kopf. Selbst unsere Füße scheinen unserem Ich-Bewusstsein schon sehr weit entfernt. Die Interaktion der Welt mit uns und die der Welt untereinander, bleibt uns fast vollständig verborgen.
Auch wenn der Film für dieses Szenario keine Lösung anbietet, macht sich doch am Ende eine befreite Stimmung breit, die trotz der weiterhin vorhandenen widrigen Umstände und der erneut aufkeimenden Problemen zeigt, dass durch die permanente Veränderung aller Dinge, die Situationen auch in einem anderen Lichte betrachtet werden können. Sei es der Engel, der den alten Perser beschützt oder der Polizist, der seinen Bruder verliert und von seiner Mutter dafür verantwortlich gemacht wird, obwohl er hofft, dass „jetzt Alles gut wird“. Es ist eine Frage des Blickwinkels, was gut und was schlecht in dieser Welt ist.

Es gilt also für uns selbst unseren Blickwinkel zu erweitern, und uns auf unsere kreative Energie und unsere Impulse zu verlassen, die Transzendenz. Damit kann vermieden werden, dass wir allzu sehr leiden.

Unsere schnellen Urteile über Menschen, insbesondere hier die des Rassismus der verschiedensten Kulturen untereinander, können sich doch oft und schnell als hinfällig erweisen. Denn wenn wir Einblick in die Umstände bekommen, warum dieser und jener so handelt, schlägt unsere Stimmung schnell von Abneigung in Mitleid um.
In diesem Lichte betrachtet, lässt sich auch die „liebende Güte“ (sanskr: metta, oft mit „Mitleid“ übersetzt), eine Grundregel des Buddhismus, als sinnvolles Konzept verstehen.
Bringe jedem Wesen Mitleid entgegen, denn Du weist nicht, warum es so handelt und wodurch es leidet.

(siehe dazu aus „hyakuhachi bonnô - die 108 weltlichen Leidenschaften“ auf http://www.vonsturzbach.de/mushouyagi)

Saturday, April 01, 2006

let's roll

Was nun hält die Wirklichkeit für uns bereit? Wenn eine Idee entsteht, wie aus sich selbst heraus, durch uns hindurch und wieder zurück in die Wirklichkeit, welche Möglichkeit des Ausdrucks bleibt dann? Wir färben und filtern die Idee sicher aus einem Meer von Wahrscheinlichkeiten heraus. Eine Kugel bleibt eine Kugel. Doch hat sie einen Kern, eine Mittelpunkt? Wie große kann dieser „Mittelpunkt“ denn schon sein? Ist er nicht schließlich nur ein Punkt? Ein „Punkt“ ist eine Stelle, die durch mindestens zwei, oder auch drei und vier Koordinaten festgelegt wird. Der Versuch Ihn mit dem Bleistift zu treffen wird kläglich scheitern, denn wir treffen selbst mit der spitzesten Spitze eines sehr spitzen Bleistiftes immer mindesten Myriaden von Punkten. Alles eine Frage des Standpunktes.
Dieser Mittelpunkt nun ist ja irgendwie schon da. Worum sollte sich sonst eine Kugel bilden. Die drei- bzw. vierdimensionale Ausprägung einer einfachen geometrischen Form kommt wohl nicht ohne Ihn aus.

„Eine Kugelfläche mit Mittelpunkt (x0, y0, z0) und Radius r ist die Menge aller Punkte (x,y,z), für die (x − x0)2 + (y − y0)2 + (z − z0)2 = r2 erfüllt ist.“
Haha, das ist also der Beweis oder zumindest die mathematische Herleitung.

Nun, der Erde scheint dies reichlich egal zu sein.