Sunday, July 30, 2006

Selbst-Betrachtung

Das ist doch, aus dem gewöhnlichen Standpunkt der wissenschaftlichen Betrachtung, auch nicht verwunderlich. Ein System lässt sich am einfachsten durchschauen, wenn man außerhalb davon steht. Schwierig ist es aber, ein System zu beobachten, wenn man drin verstrickt ist. Manche behaupten sogar, es sei nicht möglich, zu einem objektiven Standpunkt zu gelangen, wie das Wort ja schon ausdrücken soll.
Ich meine aber schon, dass es möglich ist, das System zu durchschauen, auch wenn man darin verstrickt ist. Dazu ist es nötig, dass man sich in der direkten Betrachtung übt und dazu versucht seine Interpretationsfilter zu öffnen, zu erweitern und zu durchdringen. Dann steht die reine Beobachtung dem Selbst gegenüber und man kann die wahren Zusammenhänge des eigenen Systems durchschauen. Manchmal hilft dazu auch ein kleiner Anstoß, aus der Umwelt.

Die Welt ist voller solcher Hinweise und „Zeichen“. Sie zeigen uns alle, wie die Welt wirklich ist und wie das System funktioniert, sofern wir die direkte Betrachtung anwenden wollen.

Lass uns also hinaus auf die Wiese gehen, lass uns eine Blume suchen und lass uns sie betrachten, wie sie ist.

Monday, July 24, 2006

lesen was da steht

"Schlag mal Dein Wörterbuch bei 'immanente Interpretation" auf und ließ mal, was da steht!" *rofl*

Saturday, July 22, 2006

@ziellose Gedanken1

Es geht sogar soweit, dass die Wahrnehmung der Menschen, ausschließlich von ihren Empfindungen geprägt werden. Oder, wenn man es etwas spiritueller mag, ist es sogar so, dass unsere Wahrnehmung unsere Realität schafft. Also dass sogar die tatsächliche physische Manifestation erst durch die Vorstellung von etwas hervorgerufen wird.

Folglich gibt es keine Wahrnehmung, die uns "egal" ist, denn wir sind an ihrer Schöpfung beteiligt. Die Wahrnehmung hinterlässt keine Eindrücke bei uns, sondern durch unsere "Entscheidungsprozesse" und Beschäftigung mit der Welt hinterlassen wir Eindrücke in der Realität.

Letztlich gibt es damit auch keine "Dinge" oder "Ereignisse", die sich unvorhergesehen zu etwas entwickeln, als das sie nicht "gedacht" waren. Es mögen zwar die oberflächlichen Intentionen verschieden von den tatsächlichen Auswirkungen sein, doch auf der Ebene des "kollektiven Bewusstseins" gibt es keine "überraschenden Auswirkungen".

Dass der Mensch ein Objekt oder ein Schriftstück "interpretiert" bzw. mit anderen Faktoren (Ersteller, Zeitepoche, Material, etc.) in Verbindung bringt, anstatt es zu betrachten "wie es ist" oder "was da steht", ist für mich auch noch eine der offenen Fragen.

Wenn es nun Dein Bestreben ist, die Welt und auch Deine Mitmenschen "zu sehen wie sie sind", dann ergibt sich dabei die Hürde der eigenen Realität, die Du ja zwangsläufig, ja fast schon gewohnheitsmäßig aufbaust.Im Rahmen dieser Realität lässt sich natürlich Deine Welt beeinflussen, wie Du, oder meist unbewusst es Deine Glaubenssätze wollen.

Um eben diese Brille der "Eigenillusion" oder "selbst erschaffenen Realität" ablegen zu können, ist die Distanzierung vom "zu betrachtenden Objekt" der einzige Weg. Diese Distanzierung bringt Dich natürlich nicht sofort, aus der "Illusion" heraus, doch ermöglich eine grundlegende Gelassenheit zu entwickeln, die letztlich zur vollständigen Loslösung, die die Buddhisten z.B. Erleuchtung nennen, führen kann. Und damit ist dann das System auch vollständig durchschaut.
Leider gehen die Wahrnehmungsreaktionen der Menschen so weit, dass sie nicht nur ihr Vertrauen über den Haufen werfen, wenn es zu einem "erschütternden" Ereignis kommt, sondern dass sie auch ihr zukünftig Realität dahin trimmen, immer "sinnloser" und komplizierter zu werden.Wer nicht rechtzeitig merkt, dass es so nicht funktioniert, der muss halt nochmal. Macht aber auch nichts. ;-)

Wednesday, July 05, 2006

Die menschliche Langeweile

Tiffanies innere Augen, die sich zweimal öffneten, klappten langsam zu. Sie spürte, wie die Kraft aus ihr wich. In einem solchen Stadium kann man nicht lange verharren. Man wurde sich des Universums so bewusst, dass man sich selbst vergaß.
Wie klug von den Menschen, dass sie gelernt hatten, ihren Geist zu verschließen.
Gab es im Universum etwas erstaunlicheres, als die menschliche Langeweile?

aus Terry Pratchetts "Ein Hut voller Sterne"