Thursday, March 09, 2006

Öffnet die Türen und die Tore weit...

Ich liebe die Kontinuität meiner Realität. Das Glatte, Stabile. Ich mag es, dass der Tisch ein Tisch ist und sich nicht verflüchtigt, wenn ich mein Glas darauf stelle.
Jedoch hält wohl das Bewusstsein eine wesentlich breitere Erfahrung bereit, wenn man nur nicht so sehr an der Stabilität festhalten würde. Ein Aufblitzen dieser Bewusstseinsfülle kennt wohl jeder von uns. Meistens unbewusst wahrgenommen, erfüllt uns dann ein „wunderliches Gefühl“. Einige dieser Ereignisse lassen sich durch konsequente Selbst- und Weltbeobachtung direkt wahrnehmen und auch der Grund und die Herkunft des Ereignisses erschließt sich dann intuitiv.
Man müsste einfach nur ein wenig seiner Kontinuität aufgeben. Doch, ich habe Angst. Meine vordergründigen Glaubenssätze halten mich davon fern anzuerkennen, dass mein tieferes Bewusstsein flexibler, kreativer und zuverlässiger ist, als es mein Ich in meiner objektiv realen Welt jemals sein kann. Ich traue dem Ganzen nicht wirklich. Lieber bleibt der Tisch ein Tisch. Verändert sich zwar im Laufe der Zeit seine Oberfläche, doch steht fest und unverrückbar in meiner Realität. Auch wenn ich meine Wohnung verlasse, weis ich, dass er noch dort steht, wo ich ihn zuletzt sah. Eigentlich ist es aber wohl er so, dass er noch oder wieder dort steht, WEIL ICH ES WEIS, weil ich es annehme, glaube, voraussetze.
Wo kämen wir da auch hin, wenn sich die Dinge aufs gerade wohl ändern würden. :-)

Ich werde trotzdem versuchen meine Filter etwas weiter zu öffnen. Unser tieferes Bewusstsein ist unverletzlich und überdauert alles Vergehen und Entstehen in der materiellen Welt. Veränderung und Kreativität zulassen, Risiko eingehen und „die Augen offen halten“ in dem Bewusstsein, dass es nichts zu verlieren gibt. Es gibt nur zu gewinnen - und zwar Erfahrung. Alles ist möglich, auch ohne auf Kosten Anderer oder unserer Welt zu gehen.

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