Monday, October 24, 2005

Das Ende der Unterscheidung

ToM schrieb in einem Kommentar zum Beitrag „Angehalten?“: „Daraus resultiert die universelle Lüge, dass Stillstand der Tod ist. Vielleicht ist er ja der eigentliche Anfang.“

Ja, der Stillstand, den gerade die moderne Welt so verteufelt ist das eigentlich Ziel. Weniger der Anfang, als mehr das „nach Hause kommen“ – die Einswerdung mit der Ganzheit – die Erleuchtung.
Doch wie sollte ein Stillstand ohne Bewegung existieren.
Das „etwas Besonderes sein wollen“ der Menschen funktioniert nur, wenn man eine Unterscheidung zum Banalen schafft, von dem sich „das Besondere“ abhebt. Die Unterscheidung ist die alleinige Ursache für alle Probleme des Zusammenlebens und auch für die des persönlichen Lebens.
Es sollte also nicht der Eindruck entstehen, dass wer einmal die Welt angehalten hätte, nie mehr in die Bewegung, die unsere Welt darstellt „zurückkehrt“. Bewegung und Stillstand setzen sich fort. Jedes Einzelne als vollständiger Zustand, dem man nichts wegnehmen und nichts hinzufügen braucht.
Das was endet, wenn man einmal die Welt angehalten hat, ist die Unterscheidung!

Daraus erwächst die Erfahrung des „Nicht-getrenntseins“ aller Dinge.
Kein Körper – kein Geist – kein Ich – kein Buddha

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