Sunday, October 02, 2005

Was bisher geschah...

Auf meinem, eigentlich noch sehr kurzen Weg in diesem Leben stolperte ich einige Zeit lang völlig unorientiert durch die Welt. Als Kleinkind, Kind, Heranwachsender und Jugendlicher sieht man sich in dieser, unseren Welt sehr vielen Herausforderungen gegenüber. Eine Stolperfalle nach der Anderen wartet darauf "überfallen" zu werden.
Gewöhnlich wird man als durchschnittlicher Mensch, der in einer durchschnittlichen fränkischen / bayerischen Kleinstadt aufwächst, in eben dieses System hinein erzogen. Nicht nur von seinen Eltern, sondern natürlich von seiner kompletten Umwelt, die sich von den Eltern zu den nahen Verwandten und Bekannten, über die Freunde und die Schule, bis hin zu komplexeren Konstrukten wie "den Staat" und "die Kirche", mit wachsendem Alter so langsam ausdehnt.
In einer Welt, und dabei spreche ich immer von der persönlichen Perspektive, also von "meiner Welt", in der es allen eigentlich ziemlich gut geht, gibt es selten "wirkliche Probleme". Meistens dreht es sich um den Komplex, den ich als "GZSZ" zu bezeichnen pflege. "GZSZ" deswegen, weil das Format dieser Fernsehserie sehr schön, komprimiert auf wenige Minuten pro Tag darstellt, was sich im Leben des gewöhnlichen Deutschen so abspielt und mit welchen menschlichen Dramen er sich beschäftigt um nicht vor Langeweile zu sterben.
Spielte man eine Folge "GZSZ" einem afrikanischen Kind vor, könnte es nur lauthals lachen.
Stellen wir also fest, dass unsere Probleme aufgrund derer wir leiden, wesentlich subtiler sind, als die, von dem Teil der Menschheit, der mit Armut und Hunger zu kämpfen hat.
Allerdings möchte ich dies auf keinen Fall wertend verstanden wissen. Egal ob subtil oder offensichtlich versuche ich Leid immer als "gleichwertig" zu betrachten.

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